Dienstag, 31. Oktober 2006

The Dears, Paris, 30.10.2006

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Konzertbericht The Dears
Datum: 30.10.2006
Location: La Maroquinerie, Paris

Eigentlich war gestern alles für einen tollen Abend angerichtet. Es fand nämlich eine "soirée Bella-Union" mit drei interessanten Künstlern dieses hervorragenden Labels statt. Als da wären Robert Gomez, der Texaner, Fionn Regan, der Ire und die Kanadier (aus Montréal, Quebec) The Dears. Ich hatte mich diesmal extra früher auf die Söckchen gemacht, um nichts zu verpassen. Aber dann schon die erste Enttäuschung: der unsägliche Bus Nr. 96 kam und kam nicht. So traf ich doch erst wieder gegen 20 Uhr 30 in dem Kellerraum ein und bekam noch zwei Titel von Robert Gomez mit. Man sollte seiner MySpace-Seite mal einen Besuch abstatten, er ist durchaus interessant. Die fehlenden T-Shirts, oder CDs von Fionn Regan liessen es dann aber schon erahnen. Der Ire erschien aus familiären Gründen nicht. Jammerschade, aber so spielt das Leben....

Lustigerweise bekam ich dann noch mit, wie sich der schwarze Sänger der Dears Murray Lightburn auf den Auftritt vorbereitete. So langsam trudelten alle Bandmitglieder ein und gegen 9 Uhr konnte es dann losgehen. Eingehüllt in einen zunächst rötlichen, dann bläulichen Nebel, konnte man die Umrisse des Sextetts ausmachen. Die Band besteht aus vier Männern und zwei Frauen. Ganz klar im Mittelpunkt war aber eindeutig der ganz in schwarz gekleidete Sänger. Mit einer roten Schleife hatte er nur einen kleinen Farbtupfer gesetzt. Wie auch auf dem neuen Album "Gang of losers" ging es los mit "Ticket to immortality". Im Übrigen stammten die ersten sechs Songs samt und sonders von dem aktuellen Album. Das für mich beste Lied kam schon an dritter Stelle: "Whites only party", ein Konter auf die Anspielungen bzgl seiner Hautfarbe und dem gängigen Kommentar Murray sei der schwarze Morrissey. Ab Lied sieben dann Stücke von dem Vorgängeralbum "No cities left". Insgesamt deren vier. Ab Lied elf dann wieder die neue Scheibe. Abgeschlossen wurde das Set von "Hate then love". Insgesamt vierzehn Lieder hatten sie bis zu diesem Zeitpunkt angestimmt. Nach einer kurzen Pause, dann unter dem frenetischen Applauses des begeisterten Publikum, drei Zugaben. Das letze Stück des Abends sollte dann "I fell deep" sein. Hier zeigte Murray noch einmal sämtliche Register seines stimmlichen Könnens. Stimmlich spielt er mit Sicherheit in der Schwergewichtsklasse. Das Problem für mich war aber, daß mir einige Titel einfach zu schlagerhaft sind. Ich war hin und her gerissen zwischen Ablehnung und Begeisterung, ob der zweifelsohne hervorragenden Live-Qualitäten der Band. Wem aber schon die Alben gefallen, kommt im Konzert erst Recht auf seine Kosten.

von Oliver


Babyshambles, Bürgerhaus Stollwerck Köln, 30.10.2006

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ACHTUNG: Konzert verschoben!
Leider musste das heutige Konzert mit den BABYSHAMBLES verschoben werden, wir bitten vielmals um Entschuldigung - an einem Nachholtermin wird händeringend gearbeitet. Dieser wird hier umgehend angekündigt, wenn er vorliegt.

Montag, 30. Oktober 2006

M. Ward, Paris, 29.10.2006

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Konzertbericht M. Ward
Datum 29.10.2006
Location: Point Éphémère, Paris
Zuschauer: sehr gut gefüllt, circa 300


Heute abend hatte ich mich gegen die starke Konkurrenz von Calexico, oder I love you, but I've choosen darkness, die in anderen Locations spielten, und für M. Ward entschieden. M. steht für Matt, aber es gibt schon jemanden, der Matt Ward heißt, deshalb also M. Ward. Gegen 21 Uhr 45 trat er völlig alleine, nur in Begleitung seiner Gitarre und mit einer Mundharmonika um den Hals, auf die Bühne. Erst dachte ich, er spiele nur die ersten Titel unplugged, aber nein, es sollte ein rein akkustisches Set bleiben. Herr Ward, übrigens ein symphatisch-natürlicher Lockenkopf, benuzt vielmehr seine Stimme als Instrument. Mal tief und verraucht und unmittelbar danach hoch und glasklar. Unglaublich. Warum hat er noch nicht mehr Erfolg? Das Musik-Business ist unfair. In Erscheinung trat er übrigens schon als Mitstreiter auf Alben von Künstlern, wie z.B. Cat Power oder Howe Gelb von Giant Sand. Im Moment verteidigt er sein aktuelles Album "Post War", ein Werk, welches schon mit Kritikerlob überhäuft wurde. Wenn man ihn da so auf der Bühne sieht, mit seiner Klampfe und der Mundharmonika, könnte man meinen, er sei ein vergessener Sohn von Bob Dylan. Gut, ganz so viele Alben wie der Altmeister des Folk hat er noch nicht herausgebracht, aber immerhin befinden wir uns schon bei Nummer vier. Das Publikum kam zum ersten mal ein wenig aus sich heraus, als er "Fuel for fire" von dem Vorgängeralbum "Transistor radio" anstimmte, das kannten wohl die meisten, ich übrigens auch.

Viele erkannten allerdings nicht eine kuriose Cover-Version: "Let' s dance" von David Bowie, fast völlig unkenntlich gemacht. Ein Highlight! Sehr schön auch die Titel "I'll be your bird" und "Paul's Song". Abgeschlossen wurde das Set von dem Stück "Undertaker" von dem Album "The transfiguration of vincent". Die erste Zugabe stellte dann das schnellste Stück des Abends dar und zwar "Four hours in Washington". Was das Tempo anbelangt, eher die große Ausnahme. Nicht aber, daß jemand glaubt, ich hätte mich gelangweilt. Nein. im Gegenteil, wie gebannt schaute ich auf die Bühne und lauschte den stimmlichen Verrenkungen des guten Matt. Mit "Rollercoaster" beschloss er dann den sehr intimen Abend. Ein Konzert, bei dem man den Eindruck hatte, die Lieder seinen auf Vinyl, oder gar auf einem Grammophon aufgenommen worden. Toll.

von Oliver


Freitag, 27. Oktober 2006

Jet, Paris, 27.10.06

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Konzertbericht Jet
Datum 27.10.2006
Location: Bataclan, Paris
Zuschauer: Gut gefüllt, aber nicht ausverkauft

Heute stand ein Nachholkonzert auf dem Programm. Jet hatten uns vorletzten Samstag gegen sich aufgebracht, da wir umsonst zum Montmartre tigerten und nur den heruntergelassenen Rolladen anstarren durften. Ein kleiner handgeschriebener Zettel lieferte die Erklärung: annulé. Ausgefallen. In anderer Location also nun der zweite Versuch. Das Bataclan ist ein legendärer Veranstaltungsort in Paris. Damals fand hier Kabarett statt, heute ist es nur noch Austragungsort für Rockkonzerte. In der Regel übrigens nicht die schlechtesten, denn hier traten dieses Jahr schon u.a. Belle & Sebastian, die Kaiser Chiefs und die Flaming Lips auf. Den Ball eröffneten heute abend die jungen Hüpfer von den Five o' clock heroes, die schon im NME sehr lobend erwähnt wurden, was ja schon oft der Beginn einer erfolgreichen Karriere war. Sie spielen den im Moment gängigen schnellen Garagenrock, à la The View, oder den Arctic Monkeys. Man sollte sie mal auf die Watchliste setzen!

Pünktlich um 21 Uhr dann die Australier aus Melbourne, Jet. Wie uns das Band T-Shirt erkärt: Jet is a band. Nicht daß man etwa an das Fortbewegungsmittel denkt, nein, nein. Die ersten drei Titel des hipp frisierten Quartetts gaben leider dann schon einen Vorgeschmack, auf das, was da kommen sollte: 70 er- Rock im Stile von AC/DC. Schnell merkte ich, daß das nicht der ganz große Abend werden würde, denn AC/DC habe ich schon immer gehasst. Das zum Teil sehr junge Publikum (viele Girlies) fand aber großen Gefallen an dem Auftritt und ging entsprechend gut mit. Der 4. Titel dann, war die erste Ballade: "Look what you' ve done" vom ersten Album. Cécile erinnerte das an "Winds of change" von den Scorpions, ich fand es nicht ganz so schnell. Ich hätte eher Oasis als Vergleich herangezogen. Danach dann der bisher größte Hit der Band, nämlich "Are you gonna be my girl" ebenfalls vom Debütalbum, bei dem ein überglückliches Mädchen mit den Burschen die Bühne teilen durfte. Auch ich mochte diesen straighten, rockigen Titel, auf jeden Fall einer der besten Momente des Abends. Auch die anschließende neue Single von dem aktuellen zweiten Album, "Bring it on back" wußte durchaus zu gefallen. Hier drängte sich ein Vergleich mit den Beatles geradezu auf. Danach wurde es aber wieder grottig, denn es wurde wieder der scheußliche Saustallrock der Marke AC/DC geboten. Cécile fand, daß das der typische Stadionrock sei. Ich konnte nicht ernsthaft widersprechen. Leider. Ein Beispiel für diesen Stil bietet die erste Single des neuen Albums "Put your Money where your mouth is". Nicht mein Ding, wirklich nicht. Nach drei ähnlich klingenden Songs, hatten wir dann die Nase voll. Wir verließen schlichtweg schnurstracks die Halle und waren froh, etwas früher nach Hause zu kommen.

Fazit: Jet ist nicht meine Band! Vielleicht muß man Harley-Fan sein, um so etwas zu mögen.


von Oliver

Bless, Boule Noir Paris, 26.10.2006

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Konzert: Bless
Location: Boule Noire, Paris
Datum: 26.10. 2006
Zuschauer: knapp 200


Heute abend stand mit der Pariserin Bless zum ersten mal ein französischsprachiger Act auf dem Programm. Nun ja, nicht ganz, denn ca. 20 % der Titel werden auf englisch gesungen. Zuvor mühte sich Yvan Hio redlich, aber ohne große Resonanz, mit einem Set, das ein wenig an die Folklore-Rocker von Negresses Vertes erinnerte. Ein netter Kerl, dieser Yvan, ich habe mich anschließend ein wenig mit ihm unterhalten.

Hinter Bless nun, verbirgt sich, wie mich Yvan aufklärte, die Französin Bénédicte, angeblich schon über 30, aber noch wesentlich jünger aussehend. Wer eine musikalische Einordnung möchte, dem seien z.B. Carla Bruni, oder Francoise Breut als Referenzen genannt. Eine gelungene Mischung zwischen dunklem Folk und Chanson also. Besonders schön ist der ruhige Titel "Fais un voeu" (zu deutsch: spreche einen Wunsch aus). Getragen ist ohnehin der Großteil der Lieder, aber manchmal beschleunigen auch die junge Dame und ihre drei männlichen Begleiter das Tempo. Die Überraschung des Abends war aber ein englischer Titel: Eine Coverversion von "Blister in the Sun" von den legendären Violent Femmes. Da kamen durchaus nette Erinnerungen hoch. Mir hat dieses sehr intime und warmherzige Konzert gefallen, im Gegensatz zu einer Französin namens Eunice (Fan von M. Ward), die weniger angetan war. Vielleicht sind die Franzosen zu kritisch mit ihren Landleuten...

von Oliver


Klee, Gloria Köln, 26.10.2006

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Ich kann Ralf aus Bielefeld schon verstehen: Klee-Konzerte sind etwas Tolles. Alle, die ich bisher erlebt habe, waren fantastisch. Ralf war heute zum 145. Mal bei Klee und es war sicher eines der besten Konzerte.

Das heutige Konzert im Gloria in Köln war das Abschlußkonzert der "Zwischen Himmel und Erde"-Tour. Vorgruppe im proppevollen Gloria-Theater war Wolke aus Köln. Die Band besteht aus singendem Bassisten und Keyboarder und reichlich Musik vom Band. Irgendwie erinnerte das vielleicht ein wenig an eine unmelancholische Version von Element of Crime. Wolke spielten Altes und einige Songs ihrer aktuellen Platte, darunter das wunderschöne "Wir werden immer jünger" mit Gastsängerin Suzie. Ein anderes Glanzstück war "Radfahren, lesen, Freunde treffen." Wolke hat mir außerordentlich gut gefallen. Eine tolle Band.

Um kurz nach zehn traten dann Klee auf. Ein absolutes Kuriosum war schon beim Aufbau zu sehen: Derjenige, der die Gitarren auf die Bühne stellte, war der Gitarrist von Wedding Present.

Das Konzert wurde komplett gefilmt und wird als DVD erscheinen. Das schien auch für gewisse Aufregung unter den Klees zu sorgen, denn nach den ersten Takten des ersten Lieds (Zu anderen Ufern) rannte Gitarrist Tom von der Bühne und kam erst Mitte des Lieds wieder. Die Setlist war sehr ausgewogen gemischt und enthielt alle Hits der drei Platten plus "Unsinkbar", einem Lied der ehemaligen Band von Neubassist Pele, Astra Kid. Nach "Dieser Fehler" war Geschenkzeit. Jeder Besucher hatte am Eingang ein Los bekommen. Alle, die keine Niete gezogen hatten (ich nicht), bekamen nach dem Konzert ein Geschenk. Suzie (und die Band) hatten auf der Tour jeden Tag irgendein Souvenir gesammelt, das mit einer Grußkarte an die Gewinner verteilt wurde.

Optisches Highlight war natürlich wieder Lichtstrahl. Die Bühne ganz dunkel, nur ab und zu von Suzies Taschenlampen beleuchtet. Nach vier Zugaben war um Mitternacht Schluß. Das begeisterte Publikum hat Suzie vollkommen aus der Fassung gebracht, sie wirkte aufrichtig gerührt.

A propos Publikum: Da waren sie alle, Ralf aus Bielefeld, Dorfdisko (der Sänger ging in unserer unmittelbaren Nähe vollkommen ab), Cpt.Klee u.a. Ralf, der sich unter vollem Körpereinsatz einen Platz mittig vor der Bühne erkämpft hatte, bekam am Ende des Konzerts einen von Suzie und Band gestrickten Schal geschenkt.

Am Ende flogen zig Luftballons (von Zuschauern mitgebracht) auf die Bühne und quer durch den Saal. Klee, Dorfdisko, Wolke und Umfeld beschossen das Volk im Gegenzug mit Konfettibomben. Ein sehr schönes Bild, das irgendwie an gewonnene Europapokale erinnerte.

Fazit: Perfekt. Wundervoll. Vier Stunden beste Unterhaltung.

Die Setlist:

Kein Losglück - aber immerhin die Setlist.

Donnerstag, 26. Oktober 2006

The Parisians & Erase Errata, Paris, 25.10.2006

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Konzert: The Parisians & Erase Errata

Datum 25.10.2006
Location: Batofar & Point Éphémère, Paris


Heute standen für mich gleich zwei Konzerte in unterschiedlichen Locations auf dem Programm. Zunächst einmal begab ich mich gegen 19 Uhr 30 zum Batofar, eine dunkelrot-bemalte sog. peniche, also ein an der Seine gelegener Kahn. Wie man sich denken kann, ein äußerst szeniger Ort, um ein Rock-Konzert zu veranstalten. Der Eintritt war übrigens frei. Zu meiner Überraschung traf ich dort auch meine zwei neuen Freunde, nämlich Tine aus Mainz, alias Girl from Mars und den jungen Engänder aus Carlisle, namens Finn. Dann ging es auch schon los mit den vier jungen, ungestümen Parisern mit dem passenden Namen The Parisians. In der lokalen Szene schon recht bekannt, versuchen sie zur Zeit mit aller Kraft, sich einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Sie singen natürlich auf englisch und ihr Set erinnerte stark an das, was in England gerade so hipp ist, als da wären die Libertines, The Arctic Monkeys, The Subways oder The View. Tine ist aus England schon besseres gewohnt und so fiel ihr Urteil folgendermaßen aus: "Für Franzosen nicht schlecht". Das lass ich dann auch mal unkommentiert so stehen.

Leider mußte ich mich dann schon von Tine und Finn verabschieden, denn ich wollte unbedingt noch Erase Errata im Point Ephemere sehen, einer alten Fabrikhalle, idyllisch am Canal St Martin gelegen. Ich hatte Glück, daß hier alles immer ein bißchen später losgeht und so konnte ich noch das komplette Konzert der drei punkigen jungen Damen verfolgen. Ursprünglich war die Band zu viert, aber Sara ist kurzfristig ausgestiegen, um sich an der Uni weiterzubilden. Erase Errata, die aus dem warmen San Francisco, Kalifornien stammen, haben so gar nichts sonniges an sich, sondern rocken durchweg hart und trocken. Punk in seiner rohsten Form, ohne Kompromisse also. Wer Placebo für eine Punkband hält, sollte das hier mal hören, um zu sehen, daß die Band um Brian Molko eher Musik für Kindergeburtstage macht. Die Mädels gehen von Anfang bis Ende hohes Tempo und so etwas wie eine Ballade ist hier nicht vorgesehen. Jenny Hoyston, die Sängerin, die ab und zu auch zur Trompete griff, schmettert einem regelrecht ihre miese Laune entgegen. Vergleiche zu Mark E. Smith von The Fall wurden da bei mir wach. Wer vergleichbare Bands sucht, hat mit The Gossip, oder vor allem Sleater-Kinney sicher eine gute Orientierungshilfe. Ich habe mich übrigens gänzend amüsiert und das coole Völkchen um mich herum ebenso. Sicherlich nicht Musik für jedermann, aber dieser Blog richtet sich nicht an jedermann, sondern an ganz tolle Hechte und besonders flotte Bienen.

Setlist Erase Errata:

01: Dark Cruisin
02: Rider
03: Money
04: Hotel Suicide
05: Driving Test
06: Star Dust
07: Beacon
08: Hey Beautiful
09: Cloud Warrior
10: Trilogy
11: Wasteland
12: Tax Dollar

von Oliver


Dienstag, 24. Oktober 2006

Junior Boys, Paris, 22.10.2006

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Konzert: Junior Boys
Datum: 22.10.2006
Location: La Flèche d'or, Paris

Der heutige abend stand unter dem Motto: Erweiterung des musikalischen Horizonts. Mit den Junior Boys stand nämlich Elektro-Pop auf dem Programm, nicht unbedingt mein Spezialgebiet. Dargeboten übrigens in einer der szenigsten Locations von Paris, der Flèche d'or unweit vom berühmten Friedhof Père la chaise gelegen, auf dem Jim Morrisson von den Doors die Radieschen von unten anbeißt.

Es handelt sich um einen ehemaligen kleinen Bahnhof, unschwer daran zu erkennen, daß man von einem kleinen Nebenraum, in dem man auch essen kann, auf die verwaisten Bahngleise blickt. Wenn man dort nach oben schaut, sieht man sehr schön ein goldenes Stuck-Relief, bestehend aus einer römischen Gottheit in einer Kutsche (Neptun, oder Apollo, ich rätsele noch), gezogen von einem wilden Roß. Im Hauptraum ist das Glanzlicht ein sich an der Decke befindlicher alter Zug und man kann gar ein altes Bahnhofsschild ausmachen mit der Aufschrift: Zoll. Große alte Spots beleuchten die Bühne, die in einem goldenen Bilderrahmen eingelassen ist. Alles sehr originell und auch das Publikum ist entsprechend hipp. Schöne Mädchen gibt es hier zuhauf, aber ich wollte ja eigentlich an dieser Stelle über Musik reden...

Nachdem sich ein amateurhafter Zappelphilipp, der die Vorgruppe darstellte, vergeblich abgemüht hatte, dauerte es ein bißchen, bevor drei junge Mäner anfingen, auf der Bühne ihre Instrumente einzustimmen. Als da wären: ein ziemlicher Nerd hinter dem Synthesizer, ein bärtiger Typ mit einem flaschengrünen Polo von Lacoste mitsamt Gitarre und ein kaum erkennbarer Schlagzeuger im Hintergrund. Ich beugte mich zu meiner Frau und sagte: "der Typ mit dem Lacoste-Polo sieht irgendwie aus wie ein kanadischer Holzfäller, könnte aus Ontario kommen, der Bursche." Ich hatte keinen Schimmer woher die Herren stammten, bisher kannte ich nur zwei Singles von ihnen, desweiteren hatte ich nichts über sie gelesen. Fünf Minuten später sollte ich mehr über sie erfahren: "Hi Paris, we are the Junior Boys from Canada". Vor Lachen wäre ich fast vornüber gekippt, was aber noch dadurch getoppt wurde, daß mir die nette Dame vom Merchandising-Stand erzählte, daß sie aus Toronto, Ontario kämen.

Dann ging es auch endlich los und gespielt wurden natürlich Titel von dem neuen Album "So this is goodbye", welches ich jetzt auch besitze. Die Stücke, die am besten ankamen, waren der Titeltrack und die glänzende Single "In the morning". Wer eine musikalische Einordnung der Musik haben wollte, müßte eigentlich nur auf das T-Shirt des Mannes hinter den Synthies schauen: Hot Chip, für die sie auch schon in England eröffnet hatten. Man könnte ansonsten auch New Order oder Mouse on Mars als Referenzen nennen, auffallend ist auf jeden Fall, daß hier auch richtig gesungen wird und auch ab und zu die Gitarre zum Einsatz kam. Mir hat' s gefallen, mein Horizont wurde erweitert und ich werde mich in Zukunft mal verstärkt dem Thema elektronische Musik widmen.

von Oliver


Montag, 23. Oktober 2006

The Divine Comedy, Olympia Paris, 18.10.06

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Konzert: The Divine Comedy
Datum: 18.10.2006
Location: Olympia, Paris
Zuschauer: ausverkauft

Etwas früher als gewohnt machte ich mich am Donnerstag auf die Söckchen, um die von Christoph heiß empfohlene Vorgruppe Duke Special nicht zu verpassen. Wegen bereits erwähnter Assoziation mit Elton John verließ ich jedoch relativ schnell den Saal, um mich an der Bar mit einer Cola-Light zu stärken (als würde man davon abnehmen...). Nachdem der rothaarige Rastafarin die Bühne verlassen hatte, nahm ich meinen Sitzplatz auf dem Balkon ein (alte Leute sitzen halt gerne) und lauschte ein wenig der Musik, die da vom Band lief: eine alte Scheibe von Talk Talk. Die Laune stieg damit schon ein wenig. Beim Durch-die-Reihe-gucken fiel mir auf, daß sich neben dem üblichen Völkchen der Indie-Szene auch einige Leute meines Jahrgangs, oder gar darüber eingefunden hatte. An ihren Brillen, Seitenscheiteln , Anzügen und Aktenköfferchen waren sie unschwer als Paragraphenreiter aus den umliegenden Kanzleien zu identifizieren. Hat man ihnen eigentlich gesagt, daß heute abend Musik für Dandys gespielt wird, also für Leute, die von Arbeit nicht sonderlich viel halten? Aber sei es drum, schließlich kann nicht jeder den ganzen Tag mit Schreiben für Artikel für PvG vertrödeln.

Auf die Setliste gehe ich hier nicht ausführlich ein, da sie zum Großteil mit derjenigen von dem Konzert in Köln übereinstimmt. Eine überraschende Ausnahme gab es hingegen: eine Coverversion von Prince, Raspberry Beret! Neil Hannon entschuldigte sich, nachdem der Titel verklungen war übrigens dafür: "Tut mir leid, ich hoffe ihr seht mir das nach, aber ich mag dieses Lied nunmal."

Beeindruckend wie hoch der gute Neil mit seiner Stimme kam. Auch für Nichtfans von Prince ein Highlight. Das Konzert schien Neil sehr gut zu gefallen, er lobte den Rahmen, ließ ein paar nette Worte über die Stadt fallen: "I love Paris, it' my spiritual home " Ich frage mich übrigens, wie er das meinte, ich denke er spielt darauf an, daß auch Oscar Wilde, von dem er ja beeinflußt ist, in der Stadt an der Seine gelebt hat. Manchmal versuchte er gar ein paar Takte auf französisch zu sagen, kam aber nach einem mißlungenen Versuch zu der Erkenntnis: "French sucks". Das Publikum sah ihm das nach, vor alllem als er verlauten ließ: "Je veux coucher avec toi, je veux coucher avec vous". Das Set umfasste logischerweise viele Lieder von dem neuen Album mit den persönlichen Highlights "Diva lady" und "Lady of a certain age". Nach drei Zugaben verließ die Band unter tosendem Applaus die altehrwürdige Konzerthalle und ich bin sicherlich nicht das letzte mal Zeuge dieses Ohrenschmauses geworden.

von Oliver




Sparklehorse, Paris, 22.10.2006

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Konzert: Sparklehorse
Location: La Cigale, Paris
Datum: 22.10.2006
Zuschauer: fast ausverkauft

Meinen üblichen Gewohnheiten entsprechend, habe ich mal wieder die Vorgruppe geschwänzt. Na gut, einen Titel der Gruppe Sol Seppy habe ich noch mitbekommen. Angeführt wird die Gruppe von einer schönen Sängerin mit einer ebenso schönen Stimme, also das sollte man sich noch mal anhören.

Mal ein Wort zur Location: die Cigale ist ein ehemaliges Theater und war Austragungsort von Cabarets und ähnlichen Spektakeln. Man hat die Wahl, ob man es sich auf den roten Sesseln an den Balkonen gemütlich macht, oder den Stehplatz vor der Bühne bevorzugt. Leider ist es immer schrecklich verraucht und zudem sehr warm.

Die warme Atmosphäre passte allerdings ausgezeichnet zu der Musik von Sparklehorse. Wer sie nicht kennt: die Band um Sänger und Gitarrist Mark Linkous stammt aus den Smokey Mountains in North Carolina und spielt nach ihrer Selbsteinschätzung Folkrock, Indie, bzw. Experimental. Der Folkanteil ist nicht sonderlich ausgeprägt, so fehlen z.B. die üblichen Country-Geigen, oder ähnlicher Schnickschnack. Mark Linkous selbst, der als Einsiedlertyp gilt, erzählt bei Myspace, daß er zunächst von Johnny Cash beeinflusst war, dann aber auch Punk von den Sex Pistols kennen und schätzen lernte. Der Beginn war eher ruhig und das war auch nicht allzu außergewöhnlich, denn die schnelleren und härteren Titel konnte man letzlich an einer Hand abzählen. Wer als Zuschauer aber etwa auf die Idee kam, einzunicken, wurde oft inmitten eines Titels von psychedelischen Gitarrenwänden aus dem Halbschlaf geweckt. Gerne spielt die Band mit solchen Tempowechseln, so was ist ja auch ziemlich üblich für den amerikanischen Indie-Rock. Insofern besteht eine gewisse musikalischen Nähe zu Band wie Pavement oder Sebadoh, was den Folkteil anbelangt, könnte man Grandaddy, Low, oder Wilco nennen. Im Moment promoten die Amerikaner ihr viertes Album "Dreamt for lightyears in the belly of a mounain", für daß sie sich stolze fünf Jahre Zeit gelassen haben. Angeblich wurde Linkous in Internetforen schon als tot erklärt. Er ist aber quicklebendig und wird übrigens von drei Bandmitgliedern begeleitet, darunter eine attraktive Brünette, die für den Bass und den Gesang zuständig ist. Highlights sind alte Titel wie "It's a wonderful life" und die neuen Songs "Don't take my sunshine away, see the light, oder return to me".

Das fachkundige Publikum war sehr zufrieden und selbst wenn Sparklehorse live einem nicht unbedingt die Schuhe ausziehen, ist doch alles anspruchsvoll und durchgängig auf musikalisch hohem Niveau. Was für Kenner!

von Oliver


Donnerstag, 19. Oktober 2006

Minor Majority, Paris La Maroquinerie, 18.10.06

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Konzert: Minor Majority
Ort: La Maroquinerie, Paris
Datum: 18.10.2006
Zuschauer: ca. 180

Nachdem gestern bei den Datsuns straighter, harter Rock angesagt war, heute das Kontrastprogramm mit ruhiger, gediegener Musik. Auf dem Programm stand heute die fünfköpfige Band Minor Majority. Deren Musik läßt sich einordnen in die Kategorie Country, Folk, oder Americana. Man spreche aber bitte nicht von Kuschelrock, sage nichts von Lagerfeueratmosphäre und vermeide auch bitte den Ausdruck "erdig". -Danke vielmals. Als die natürlich-symphatischen Männer, begleitet von drei wirklich schnuckeligen Streicherinnen die Bühne betreten ist es bereits 21.45 Uhr. Zuvor sei aber noch kurz die französische Vorgruppe OMR erwähnt, von denen ich noch die letzten drei Stücke mitbekomme. Sie verquicken auf ziemlich gekonnte Weise Folkmusik der düsteren Art mit Elektroklängen.

Minor Majority selbst starten mit dem Song "As good as it gets". Ein langsamer Titel und zugleich ein Vorgeschmack auf den Rest des Sets, denn hier geht es durchgängig gemächlich und intim zu. Nach dem dritten Lied stellt sich die Band vor. "Hi, we are Minor Majority from Oslo, Norway." Aus Norwegen kommen die also. Musikalisch hätte man sie auch in Tucson, Arizona verorten können, so wie ähnlich klingende Bands wie Calexico, oder Giant Sand. "We will play a lot of sad and slow Lovesongs", stellt der Sänger Pal Angelskar klar. Gespielt werden Stücke aus allen vier Alben, natürlich auch von ihrem neuesten Opus "Reasons to hang around". Ganz ruhig, nämlich rein akkustisch , wird es bei einer Coverversion von Nick Drake: "Three hours". Zweifelsohne ein Highlight. "Ich liebe diesen Song, der hat was mittelalterliches, man könnte ihn auch in der Kirche singen," erklärt Pal hinterher. Sehr gut gefällt mir auch "Alison", natürlich wieder ein ruhiges Liebeslied. Die Band hat Freude am spielen und beendet erst gegen 23.20 Uhr ihr Set unter langanhaltendem Applaus des etwas gesetzteren Publikums.

Auch ich war zufrieden, obwohl der Stil für meinen Geschmack manchmal zu stark nach klassischem Country klingt.

Setlist Minor Majority:

01: As good as it gets
02: Take it in
03: Come back to me
04: No particular girl
05: By this time tomorrow
06: Three hours
07: What I deserve
08: Start a fire
09: She gave me away
10: Supergirl
11: The dark half
12: Alison
13: No party
14: Up for you and I

15: Song for Nichole (Z)
16: Long way home (Z)
17: Good bye again (Z)


von Oliver


Mittwoch, 18. Oktober 2006

The Datsuns, Paris, 17.10.06

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Konzert: The Datsuns
Date: 17.10.2006
Location: Boule Noire, Paris
Zuschauer: knapp 400 (ausverkauft)

Als ich gegen 21 Uhr die überfüllte und völlig verrauchte Boule Noir betrat, spielte noch die ziemlich uninteressante Vorgruppe, namens sewergrooves (wenn ich da mal recht erinnere, der zweite Teil des Namens war jedenfalls grooves).

Irgendwie gelang es mir, Raum zu gewinnen und zumindest zum Merchandising-Stand vorzudringen. Aus Langeweile kaufte ich mir die neue Single "System overload", die man auf dem aktuellen Album "Smoke & Mirrors" finden kann. Zumindest die schüchterne Verkäuferin mit dem David Bowie T-Shirt aus der Stardust-Phase war einen Blick wert. Dann endlich, gegen 21 Uhr 20 betreten vier langmähnige junge Männer die Bühne: Die Datsuns aus Neuseeland. Es wird nicht lange gehadert und stattdessen sofort Vollgas gegeben. Wie erwartet nimmt die Band bis zum Ende nicht einmal den Fuß vom Gaspedal. Wir haben es ja schließlich mit Musik für harte Männer zu tun. Das Publikum ist in der Tat zu 85 % männlich, aber einige Rockerbräute begleiten auch ihre virilen Typen. Eigentlich muß man sich nur die T-Shirts der Leute ansehen, um zu wissen, um was es heute abend musikalisch geht. Ausfindig mache ich: The White Stripes, Kings of Leon, Tool und Queens of the Stone Age. Das Shirt von Johnny Hallyday einer jungen Dame scheint mir hingegen weniger aussagekräftig.

Rock pur ist also angesagt, je nach Geschmack nenne man das Garagenrock, Bluesrock, Stonerrock, 70er Jahre Heavy-Metal. Auf keinen Fall allerdings nenne man es ehrlichen Rock", denn dieser Begriff ist ein Unwort, da er von der Generation vor der Generation Golf zu oft mißbraucht wurde. Beim 2. Titel "Motherfucker from hell" dann
gleich ein kleiner Eklat: Der Strom fällt unvermittelt aus. Wutentbrannt wirft der Sänger seine Wasserflasche durch die Luft. Das Publikum buht, bekommt sich aber wieder ein und spendet am Ende gar eine Standing Ovation. Zurück auf der Bühne entladen die Schreihälse ihre ganze Wut. Es wird noch eine Spur härter.

Gespielt werden Titel aus allen drei Alben, neben den beiden bereits erwähnten Titeln noch u.a. Maximum Heartbreak, Emperor's new cloths und Lady. Das Publikum geht gut mit und es kommt auch zum unvermeidlichen Crowd-Surfing. Letztlich wird geboten, was die Leute wohl erwartet haben: straighter, harter Rock, ohne Schnörkel. Leider mangelt es teilweise etwas an Variationen.

Insgesamt ein solides, wenngleich auch etwas monotones Konzert.

von Oliver


Dienstag, 17. Oktober 2006

iLiKETRAiNS, Glaz'art, Paris, 12.10.06

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Konzert: iLiKETRAiNS
Ort: Glaz'art, Paris
Datum: 12.10.2006

Die Location war schon mal toll gewählt: Beim Glaz'art handelt es sich um einen kleinen Raum, der in gewisser Weise Ähnlichkeiten mit einem typischen Partykeller hat.


Das szenige Publikum lungerte auf butterweichen ,altmodischen Clubsesseln, oder hing vor der kleinen Bühne herum und wartete geduldig auf die französische Vorgruppe Kim Novak. Mit der blonden Schauspielerin haben die jungen Männer aus der Normandie allerdings nichts zu tun. Stattdessen spielen sie lupenreinen (Neo) New-Wave, der natürlich an Interpol, oder ähnliche Bands erinnert, aber durchaus kreativ und eigenständig ist. Habe ich da etwa eine französische Band (die englisch singt) gefunden, die mir tatsächlich gefällt? Stattet ihnen doch mal einen Besuch ab: myspace.com/kimnovakk.

Dann der große Moment: Ein paar langhaarige junge Männer, die vorher zum Teil noch beim T-Shirt Verkauf ausgeholfen haben, betreten die Bühne und ziehen gleich mit dem ersten Lied das ca. 80 Mann und Frau starke Publikum in ihren Bann. Herrlich amateurhaft ist, daß mittels eines Dia-Apparates Bilder auf die Wand hinter der Bühne projeziert werden. Bei einem Titel bekommen wir 10 mal das gleiche Dia zu sehen: Ein Schachbrett, sonst nichts!

Bei Terra Nova kann man auf der Leinwand Skifahrer bei der Ausübung ihres Sports bewundern...

Insgesamt schafft es die Band sehr gut, die Mystik des Albums live zu vermitteln. Klar, manchmal könnte das Ganze noch ein wenig kompakter, dichter sein. Aber: Songzeilen wie z.B.: "It was a nice party before the accident occurred", gehen mir schon seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Beste Songs sind "Terra Nova" und "Stainless Steel".

Hier die Setlist (der Sänger hat sie mir handschriftlich auf ein Poster notiert!):

01: Spencer Percival
02: The Accident
03: A rook house for bobby
04: Citizen
05: BTCC Part II
06: Dr William Brydon
07: Terra Nova
08: Stainless Steal

09: The Beeching Report (Z)

Alles in allem ein toller Abend!

von Oliver


Freitag, 13. Oktober 2006

The Veils, Primeclub Köln, 12.10.06

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Konzert: The Veils
Ort: Primeclub, Köln
Datum: 12.10.2006
Zuschauer: etwa 100

Wenig Zuschauer, solides Konzert, lahme Vorgruppe


Ja genau: Die Vorgruppe war diesmal kein Brüller. Der Name der Gruppe fehlt mir noch. Die Veils (Sänger Finn Andrews mit albernem Hut, Bassistin Sophia Burn mit schwarzem Kleidchen, Keyboarder Liam Gerrard, der den Eindruck erweckte, Keyboard müsse eigentlich Keybored heißen, Schlagzeuger Henning Dietz und Gitarrist Dan Raishbrook) traten um 22.00 auf und haben die vielleicht 100 Zuschauer sehr schnell begeistert (was der Vorgruppe nicht gelang, denn da passierte im Publikum nicht viel, außer daß der Vater der Sängerin mehrere Handy-Fotos machte).

Setlist The Veils:

01: Nux Vomica
02: A birthday present
03: Calliope!
04: Jesus for the jugular
05: The tide that left and never came back
06: State trooper
07: Pan
08: Lavinia
09: Under the folding branches
10: Advice for young mothers to be
11: The wild son
12: Not yet

13: One night on earth (Zugabe)



links: Finn Andrews (der alberne Hut ist nicht erkennbar, rechts Bassistin Sophia Burn, schwarzes Kleidchen erkennbar)

Ein schönes, sehr intimes Konzert:
7

Dienstag, 10. Oktober 2006

Snow Patrol, E-Werk, Köln, 10.10.06

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Konzert: Snow Patrol
Ort: E-Werk, Köln
Datum: 10.10.2006





Ein sehr schönes Konzert, das eigentlich ganz anders war, als nach dem Album erwartet. Es war eine positive Überraschung und glich dem Stil der Editors. Vorgruppe im vollen (aber nicht zu engen) E-Werk war Cinematic. Und auch wenn ich langweile, die waren toll! Eine EP heißt Break.

Um 21 Uhr begann das Snow Patrol Konzert. Ein nennenswerter Teil des Publikums war - wie immer in Köln - britisch (und textsicher).

Setlist Snow Patrol:

01: Spitting games
02: Wow
03: Chocolate
04: Beginning to get to me
05: Headlights on dark roads
06: Grazed knees
07: Chasing cars
08: Shut your eyes
09: How to be dead
10: Somewhere a clock is ticking
11: Make this go on forever
12: Ways and means
13: Run
14: You're all I have

15: Open your eyes (Zugabe)
16: Tiny little fractures (Zugabe)

Die Band hatte Spaß. Ich auch, obwohl Martha Wainwright nicht dabei war. Rest folgt später. Eigentlich mehr, wegen der Abwesenheit von Martha und von "Set the fire to the third bar": 7,5

Donnerstag, 5. Oktober 2006

The Divine Comedy, Köln Gloria-Theater, 04.10.06

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Konzert: The Divine Comedy
Ort: Gloria, Köln
Datum: 04.10.2006




The Divine Comedy traten am 4. Oktober im Gloria in Köln auf. Vorgruppe war eine Band namens The Duke Special, die phänomenal gut war (eine Mischung aus Dresden Dolls und Divine Comedy). Die ersten Takte klangen noch wahnsinnig experimentell ("Oh nein, die Gullemots!"), dann wurde es toll. Die Zweimann-Band bringt demnächst ihre erste Platte auf den Markt. Absoluter Kauftipp!


Neil Hannon und Band (sieben weitere Musiker: Bass, Gitarre, Keyboard, Schlagzeug, Percussion, Geige und Kontrabass) traten um zehn Uhr auf. Das Set bestand aus:


Setlist The Divine Comedy:

01: Mother dear
02: Alfie
03: Bad ambassador
04: Light of day
05: When the lights go on
06: Generation sex
07: Lady of a certain age
08: Weekend (andere Reihenfolge als in Setlist)
09: Diva Lady
10: Daddy's car
11: Plough
12: Mastermind
13: Threesome
14: Don't look down
15: Mutual friend
16: Tonight we fly

17: To die a virgin (Zugabe)
18: National express (Zugabe)

Das Konzert war brillant. Hannons Stimme trifft jeden Ton. Ein tolles Erlebnis. Das Publikum ging schon bei der Vorgruppe von Anfang an mit und war bei Divine Comedy in bester Stimmung. Auch der Band merkte man an, daß sie Spaß hatte.

Zwei 18(?)-jährige Mädchen brüllen irgendwann "one, two, three, four, five, six, seven, Divine Comedy is heaven.

und hier ist der Rest des Berichts leider verlorengegangen...


Sonntag, 1. Oktober 2006

Editors, Rock en Seine, Paris, 26.08.06

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Konzert: Editors

Ort: Rock en Seine, Paris
Datum: 26.08.2006

Im Rahmen des fabelhaften Festivals Rock en Seine traten am 26.08.06 die Editors vor den Toren von Paris auf. Das Festival-Gelände liegt in einem Park direkt an der Stadtgrenze der französichen Hauptstadt. Die Editors aus Birmingham waren am letzten Festivaltag die letzte Band auf der zweitgrößten Bühne des Geländes. Auf der großen Bühne spielten parallel Beck und Radiohead, sodaß der Auftritt der englischen Band um Sänger Tom Smith leider wenig beachtet wurde. Oliver und ich hatten aber von Anfang an geplant, die Editors zu sehen, die neben den Rakes das Highlight des zweiten Tags sein sollten. Und das war eine ausgezeichnete Idee, denn der Auftritt der Editors sollte eines der besten Konzerte des Jahres 2006 sein.

Die Debüt-CD habe ich seit ihrer Veröffentlichung zigmal mit großer Begeisterung gehört. Live allerdings hatte die Musik der Band eine ganz besondere Qualität. Die Show war begeisternd. Leider war der Platz vor der großen Bühne leider viel zu leer, wir hatten aber das Gefühl, daß alle so gebannt und begeistert den Liedern der Editors lauschten, wie wir das taten.

Ein ganz besonderer Höhepunkt war das auf Platte eher unscheinbar wirkende "Camera", das an dem Abend zu meinem Lieblings-Editors-Lied wurde. Hoffentlich kommen die Jungs um Tom Smith 2007 nach Deutschland!


Setlist Editors:

01: Someone says
02: All sparks
03: Blood
04: Fall
05: Bullets
06: Bones
07: Camera
08: Lights
09: You are fading
10: Munich
11: Fingers in the factories


 

Konzerttagebuch © 2010

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