Mittwoch, 31. Oktober 2007

Young Marble Giants, Paris, 28.10.07

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Konzert: Young Marble Giants (& Serafina Steer)
Ort: Festival B.B. Mix, Boulogne Billancourt bei Paris
Datum: 28.10.2007
Zuschauer: ca. 450


Auf das Festival BBMix in Boulogne Billancourt bin ich durch Flyer aufmerksam geworden, die in schöner Regelmäßigkeit vor Konzerten verteilt werden. Die meisten teilnehmenden Bands sagten mir aber überhaupt nichts, abgesehen von Fujiya & Miyagi , Deerhof und...den Young Marble Giants! Was die Young Marble Giants gibt es noch?, schoß es mir durch den Kopf. Von dieser Kultband hatte ich zumindest schon gelesen, obgleich ich ihr einziges Album "Colossal Youth", ein von Kritikern hochgelobtes Werk aus dem Jahre 1980, nicht besitze. Und irgendwie kam auch eines ihres bekanntesten Stücke "Brand-New-Life" auf meinen i-pod, es war auf einem Sampler, der der Musikzeitschrift Magic beilag, enthalten.

"Brand-New-Life" gefiel mir dann auch prompt so gut, daß ich Blut geleckt hatte und mehr von diesem minimalistischen Post-Punk haben wollte. Der Festivaltermin in Boulogne-Billancourt kam mir da gerade recht und zudem handelte es sich um ein Gratisevent. Allerdings mußte man sich für die letzten drei Tage telefonisch in die Gästeliste eintragen lassen. Bis ich endlich zum Hörer gegriffen hatte, war es allerdings schon zu spät; "die Sitzplatzkapazität ist ausgeschöpft, mein Herr, tut uns leid!". Mist, ich hatte gepennt! Da die Franzosen aber die hilfsbereitesten Menschen der Welt sind, wenn es darum geht, interessierte Leute mitreinzuschleußen, machte ich mich am Sonntag um 15 Uhr 30 trotzdem in Richtung des Centre Gorse auf, in dessen Auditorium der lediglich zweite Konzerttermin der Young Marble Giants nach einer Pause von 27 Jahren (!) stattfinden sollte . Das allerste Konzert nach der ewig langen Pause hatte das Trio beim walischen Hay-Festival im Mai 2007 gegeben.

Meine Hartnäckigkeit sollte sich schließlich auszahlen, denn nachdem die Leute mit Reservierung allesamt eingetreten waren, durften auch diejenigen, die auf gut Glück gekommen waren, ein grünes Eintrittskärtchen bekommen und der Sesam öffnete sich. Danke an dieser Stelle an die unglaublich engagierte Französin Marie Pierre Bonniol, die die Waliser nach Paris geholt hatte. Marie Piere, Du bist ein Schatz!

Vor dem Auftritt der Gebrüder Moxham und Sängerin Alison gab es aber noch Vorgruppen. Zu Exil kam ich wegen der Warterei zu spät, aber die harfespielende Serafina Steer bekam ich zum Glück noch mit. Die Waliserin hat gerade ihr erstes Album "Cheap Demo Bad Science" herausgebracht und spielte daraus wundervolle Folk-Songs vor, die nicht nur an Joanna Newsom erinnerten, sondern auch an Brian Eno, von dem sie ein Lied coverte. Der Vergleich mit Fräulein Newsom hinkt in stimmlicher Hinsicht allerdings etwas. Serafina hat nämlich einer eher weiche, ruhige, an Vashti Bunjan erinnernde Stimme. Was sie vortrug, gefiel mir außerordentlich gut, ich kann jedem nur empfehlen, sich mit der klassisch ausgebildeten Frau zu beschäftigen!

Danach versank ich in meinem roten Sesselchen und wartete auf die Comeback-Band. Es war derart gemütlich, daß ich fast dahindämmerte.
Dann aber brandete Jubel auf und zwei Männer im mittleren Alter und eine gut konservierte Frau mit Kleidchen betraten das Podium. Das waren sie also, die Young Marble Giants! Der Empfang war herzlich, das Publikum fachkundig und zum Teil im Alter der Hauptdarsteller des Tages. Am Bass agierte der großgewachsene Phil Moxham , an den Keys und der Gitarre sein leicht füllig gewordener Bruder Stuart und die lieblichen Gesangesparts wurden von der natürlich-sympatischen Alison Statton beigesteuert. Was ich von meiner Position aus nicht sah: die Band ist neuerdings vierköpfig, seitdem Andrew Moxham noch hinzugestoßen ist. Die Waliser hatten normalerweise nie einen Schlagzeuger, sondern verwendeten einen Drumcomputer, an dem heute Andrew saß. Wenn ich bei der anschließenden öffentlichen Pressekonferenz aber richtig zugehört habe, soll der dritte Moxham im Bunde neuerdings echte Drums spielen. Und neuerdings heißt in dem Zusammenhang auch, daß es ein nagelneues Stuidoalbum geben soll!!

Heute spielte die Band aber erst einmal alte Klassiker von "Colossal Youth".
Und gleich der Auftakt mit Brand-New-Life hatte es in sich, das kurze Gitarrenriff zu Beginn machte nämlich gleich die Richtung deutlich. Mimimalistische, aber dennoch geniale und äußerst charmant gesungene Titel waren Trumpf. Und kurz waren sie. Kurz und ergreifend, wie man so schön sagt. Alle ziemlich ähnlich aufgebaut, mit dem pluckernden Drumcomputer zu Beginn, kurzen Gitarrenriffs und prägnanten Bassläufen und fast immer recht abrupt endend. Besonders gut gefiel mir der Mittelteil mit "Music For Evenings" und dem Hit "Searching For Mr Right", der über einen spitzenmäßigen Basslauf verfügt. Der Applaus war heftig und verdient. Gesprochen wurde trotzdem nicht viel, die Waliser sind Stoiker, reden nur soviel sie müßen, wenn sie aber etwas sagen, klingt es immer sehr herzlich.

Aufgrund der Kürze der Stücke verging die Zeit wie im Fluge, "Include Me Out" und "Final Day" ragten noch heraus, bevor mit "N.I.T.A." schon das angeblich letzte Lied gespielt wurde. Circa 45 angenehm verbrachte Minuten waren vergangen, als die Band zum ersten Mal die Bühne verließ. Sie ließen sich aber noch einmal blicken und spielten zwei gefeierte Zugaben, die letzte bestehend aus "Credit In The Straight World". Die Kultstars, die keine sein wollen, hatten fertig und stellten sich etwas später den Fragen von Journalisten und Fans in einer öffentlichen Preesekonferenz. Davon werde ich gesondert berichten...

Setlist Young Marble Giants, Boulogne Billancourt:

01: Brand-New-Life
02: Wurlitzer Jukebox
03: Choci Loni
04: Ode To Booker T.
05: Radio Silents
06: Eating Noddemix
07: Music For Evenings
08: Searching For Mr. Right

09: Constantly Changing
10: Include Me Out
11: Cakewalking
12: Final Day
13: N.I.T.A.

14: Salad Days (Z)
15: Credit In The Straight World (Z)

Bilder der Young Marble Giants hier

Hinweis: bitte die unterstrichenen Liedtitel anklingen, dann stößt man auf You Tube Videos, mit teilweise alten Aufnahem von 1980!





Dienstag, 30. Oktober 2007

Amy Winehouse, Paris, 29.10.07

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Konzert: Amy Winehouse
Datum: 29.10.2007
Ort: Le Zénith, Paris (ursprünglich im Olympia vorgesehen)
Zuschauer: wahrscheinlich ausverkauft


Neulich habe ich eine exzellente alte Folge von Sopranos auf DVD gesehen. Tony Soprano hatte sich mit seinem Nachbarn, einem Arzt und dessen stocksteifen Freuden zum Golfspielen getroffen. Tony folgte hierbei einer Einladung seines Nachbarn und fühlte sich sehr geehrt mit diesen "ehrenswerten" Leuten zu verkehren. Auf dem Golfplatz stellte sich jedoch heraus, daß die drei anderen Spießer lediglich darauf aus waren, Sensationsgeschichten über die Mafia zu erfahren und Herrn Soprano nur zu ihrer persönlichen Belustigung eingeladen hatten. Tony fühlte sich hinterher wie ein Tanzbär und erzählte dies auch sichtlich geknickt seiner Psychaterin.

An geschilderte Episode mußte ich auch oft während des Konzerts von Amy Winehouse im Pariser Zénith denken.
Viele sensationsgeile Menschen gafften während der Show auf die Bühne, nur um zu sehen, ob die zierliche Sängerin mit der sensationellen Stimme irgendetwas Seltsames anstellt, ob sie zu viel trinkt, sich verspricht, oder hinter der Bühne verschwindet. Ihr Gaffen begleiteten diese Typen oft mit einem hämischen Grinsen und gingen mir damit unsäglich auf die Nerven. Ähnlich nervig war zuvor nur die lange Wartezeit auf den Beginn des Konzerts, die Dauerbeschallung mit dem totgenudelten Marvin Gaye Klassiker "I Heard It Through The Grapevine" (wurde gleich zweimal gespielt, war allerdings immer noch besser als "My Cherie Amour" von Stevie Wonder) und vor allem die Tatsache, daß das Konzert recht kurzfristig vom charmanten mittelgroßen Saal Olympia in den riesigen uncharmanten Zénith verlegt worden war. Amy Winehouse im Zénith, das passte natürlich überhaupt nicht zu der souligen,intimen Musik. Das Olympia mit seinen roten Teppichen und den Logen wäre hingegen perfekt gewesen...

Aber das war nicht der einzige bedauerliche Moment des Abends. Jammerschade fand ich nämlich vor allem, daß eine Frau, die mit einem Jahrhunderttalent gesegnet ist, oft so zerstreut, so neben sich wirkte.
Natürlich wirkte es sich auf die Stimmung aus, wenn sie manchmal während der Lieder unvermittelt von der Bühne nach hinten stakste, um mit ihrem Keyboarder, den sie mehrfach überschwenglich lobte, zu sprechen, oder ganz das Parkett verließ. Und auch nicht zu ignorieren war, daß sie sich offensichtlich nicht wohl fühlte. Das merkte man vor allem, als sie in einer Szene eine ganze Weile kauernd und nachdenklich auf einer Stufe saß, oder als sie circa. in der Mitte des Sets für ziemlich lange Zeit verschwunden war, während ihre Band sich minutenlang vorstellte, obwohl Amy die Vorstellung vorher bereits selbst mehrfach vorgenommen hatte. Während der zitierten Abwesenheit machten die durchtrainierten Boys auf der Bühne Grinsemann und Söhne und taten so, als sei alles Bestens. Das erinnerte mich an Stewardessen, die selbst bei größten Turbulenzen ihr Blendamed-Lächeln nicht ablegen.

Trotz allem: Amy kam immer wieder zurück und wenn sie sang, war ich im siebten Himmel!
Ihre unglaubliche Stimme trotzte allen Widrigkeiten und war so sensationell präzise und fest, daß mich manchmal ein Schauer erfasste. Wo holt dieses zarte Persönchen das her? Ich weiß es nicht, das muß in die Wiege gelegt worden sein! Am besten zur Geltung kam ihr Goldkehlchen in der Anfangsphase bei dem famosen "Tears Dry On Their Own" und dem nicht minder guten "Back to Black". Dazwischen gab es immer wieder Passagen, die ein wenig vor sich hinplätscherten, aber durch den tänzerischen Einsatz der männlichen Begleitband wettgemacht wurden. Frau Winehouse selbst bewegt sich vor allem zu Beginn nicht sonderlich viel, was aber auch mit ihren hohen Stöckelschuhen und dem ausgemergelten Körper (der nichtdestotrotz unglaublich sexy war!) zusammenhing. Am Ende zeigte sie etwas mehr Einsatz, indem sie ihr Becken ein wenig nach vorne und hinten greisen ließ, ohne daß man jedoch wirklich von tanzen reden konnte. Das störte mich allerdings wenig, turnerische Einlagen im Stile von Madonna brauche ich nicht, um unterhalten zu werden. Stimmungshemmender war aber das ständige Nachhintenlaufen und recht ungelenke Abstreifen der Gitarre (nun, gut, das Ding mußte über die hohe Frisur drüber), während der Lieder. Auch bückte sie sich mehrfach während ihrer Songs nach ihrem Glas (anfangs ein Becher mit einem Softdrink, später dann ein Weinglas, mit milchig rotem Inhalt) und störte so den flüssigen Ablauf des Sets. Und dennoch: selten war ich hinterher so berührt , so aufgewühlt von einem Konzert! Wenn man bedenkt, daß Amy heute wohl nur maximal 60% ihres Potentials ausgeschöpft hat und trotzdem stimmlich und musikalisch (sehr gut gegen Ende "I'm no God" und natürlich "Rehab") überdurchschnittlich war, kann man sich ausrechnen, daß die Frau in der Lage wäre, mir das Konzert des Jahres zu bescheren.

Amy, ich liebe Dich und Deine Stimme, pass gut auf Dich auf !



Setlist Amy Winehouse, Zénith, Paris

01: Addicted
02: Just Friends
03: Tears Dry On Their Own
04: He Can Only Hold Her
05: I Heard Love Is Blind
06: Cupid
07: Back To Black
08: Some Unholy War
09: ?
10: You Send Me Flying (Cherry)
11: Wake Up Alone
12: Love Is A Loosing Game

13: Hey Little Rich Girl (The Specials Cover)
14: You're Wondering Now
15: Monkey Man
16: You Know I'm No Good
17: Me And Mr. Jones
18: Rehab

19: Valerie (The Zutons Cover) (Z)



The Strange Death of Liberal England, Köln, 29.10.07

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Konzert: The Strange Death of Liberal England

Ort: Blue Shell, Köln
Datum: 29.10.2007
Zuschauer: recht gut gefüllt


Als Kind habe ich den Zirkus geliebt. Diese Liebe ist aber ganz schnell vergangen. Heute kann man mich mit Kleinkunst jagen. Als gestern kurz nach Betreten des Blue Shell ein paar Typen in Zirkus-Outfits durch den Laden liefen, war einer meiner Gedanken "Laß das bitte nicht The Strange Death of Liberal England sein". Als die lustigen Zirkustypen dann um neun ihre Instrumente nahmen und losspielten, war ich erleichtert, es war die Vorgruppe, laut Bassdrum "Blind Circus" aus Wiesbaden. Die Band (Sänger "Paul Night", Gitarrist "Ben Scene", Bassist "Jet" und Schlagzeuger "Max Hooligan", alles kein Witz, das sind ihre Künstlernamen laut myspace...) war die mit Abstand schlimmste Gruppe, die ich in den letzten Jahren gesehen habe (Panda! Ick liebe Dir seit jestern!). Ein halbes Lied haben wir in der vorderen Blue Shell Hälfte ausgehalten, danach flüchteten offensichtlich alle, die wegen TSDOLE da waren, ganz nach hinten, während erschreckend viele sehr enthusiastische Leute vorne tobten (ich denke, das waren die Klassenkameraden der Zirkus-Gestalten).

Blind Circus machte vollkommen ironiefrei die ganz schlechte Sorte von 70er Jahre Rock. Das gepaart mit allen außerhalb von Wacken lange geächteten Hard-Rockstar-Gesten und dazu die Zirkuskostümierungen waren für Ohr und Auge viel zu viel. Irgendwann stürmte dann noch ein italienischer Freund der Band auf Sänger "Paul Night" zu, der ihn ankumpelte und eine Tour durch Italien verprach. Der als Zirkusdirektor mit Cut-Jacke und Zylinder bekleidete Sänger war offenbar nicht mit den Konditionen ihres Auftritts zufrieden, er rief dann nämlich noch auf viel Bier zu trinken, "damit wir auf unsere Kosten kommen - ein kleiner Seitenhieb!"

Blind Circus hörten gar nicht mehr auf und spielten unerträglich lange 50 Minuten, das war Halloween, zwei Tage zu früh.

Setlist Blind Circus Blue Shell Köln:

01: Visions
02: Long D.
03: Blue lady
04: We came to rock
05: Tempest
06: Higher than high
07: On my way
08: Latina
09: Right or wrong
10: Dream
11: Dead night
12: Sweet
13: Blues punk

Während die Kleinkünstler von der Bühne gingen und die echten Musiker ihre Ausrüstung aufbauten und ihre Instrumente abstimmten, stürmte "Paul Night" noch einmal nach vorne, ließ sich nicht davon abschrecken, daß das Mikro schon aufgebaut war und TSDOLE-Sänger Adam gerade die Pedale installierte, um schnell noch aufzurufen, ihre T-Shirts zu kaufen oder wenigstens Bier zu trinken. Da gab es offensichtlich statt Kinderstube auch nur ein Fernsehzimmer.

Aber Schluß mit dem Zirkus (Entschuldigung...!). Kurz nach zehn kam dann der spannende Teil des Abends. TSDOLE sind eine der vielen aufregenden Bands aus England, die gerade auch hier bekannter werden. Die nach einem Buch über den Untergang der Liberal Party in England benannte Gruppe aus Portsmouth fällt aber unter den vielen guten Bands durch einen ganz eigenen Stil auf. Als Referenzen werden oft Arcade Fire, die Decemberists oder die Pixies genannt, mir kam ab und zu auch The Kissaway Trail aus Dänemark in den Sinn, vor allem bei den Passagen, in denen alle TSDOLE-Mitglieder singen, es ist aber eine ganz eigenständige Musik, die TSDOLE machen, so daß die Referenzen höchstens als Einordnungspunkte taugen.

Die Band mit dem langen Namen besteht aus Gitarrist und Sänger Adam Woolway, einem großen rothaarigen Lockenkopf, Kelly Jones (Bass, Keyboard und auch Schlagzeug), Andrew Wright, Andrew Summerly und Will Charlton (bei denen drei weiß ich nicht, wer wer ist). Das Debütalbum der Band
"Forward March!" ist im Juli bei Rough Trade erschienen und enthält acht komplexe, sehr gitarrige Lieder, die mich bei jedem Hören mehr begeistern.

Als die Band fertig aufgebaut hatte, hielt der Keyboarder ein handgeschriebenes Pappschild mit dem Bandnamen hoch und das Konzert begann. Solche Schilder hielten die jungen Musiker immer mal wieder hoch, um Liedtitel anzusagen. Andere Ansagen gab es nämlich auch nicht. Außer dem Gesang sprachen die fünf Engländer kein Wort während des Auftritts. Auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, mir zu widersprechen, weil ich die kargen Ansagen bei Amy Winehouse kritisiert habe, gehört es bei TSDOLE offenbar zum Konzept und paßt, denn durch belanglose Ansagen wäre der Gesamteindruck gestört worden. Was zu sagen war, sagten sie auf Pappschildern.

Adam und Band spielten ein paar mir unbekannte Stücke, darunter ein Lied mit dem Titel "
Angelou, Angelou, Angelou", das besonders fabelhaft war. Der Klang der Gruppe wird live von Gitarre und Schlagzeug beherrscht. Adams Stimme wirkt mehr wie ein Instrument als wirklich wie eine Stimme, das macht vielleicht den besonderen Stil der Lieder aus. Ähnliches war mir beim ersten Hören von Polarkreis 18 in den Sinn gekommen. Ähnlich wie bei Arcade Fire wurden die Instrumente kräftig durchgemischt. Bis auf Adam wechselten alle ihre Plätze irgendwann, es gab zum Beispiel drei verschiedene Schlagzeuger.

Ab und zu wurde es etwas ruhiger, bei den Liedern, die die Band dann auch in die Folkecke rücken, beherrschend waren aber laute und eindringliche Klänge. Mich hat der Auftritt der Südengländer mächtig beeindruckt. TSDOLE ist eine hochinteressante und wirklich aufregende junge Band, die mit ihren ersten Konzerten in Deutschland sicher viele neue Fans von sich begeistert. Köln war nach Hamburg der zweite Auftritt hier.

Setlist The Strange Death of Liberal England Blue Shell Köln*:

01: Lines
02: Modern folk song
03: Oh solitude
04: God damn broke & broken hearted
05: A day another day
06: Statue of broken bottles
07: Angelou, Angelou, Angelou
08: An old fashioned war
09: Scared to death
10: I saw evil

* vielen Dank an Adam für die Setlist. Und viele Grüße, falls Du den Bericht gefunden hast. Ihr wart toll! :-)

Fotos und Links folgen!




Montag, 29. Oktober 2007

Alamo Race Track, Paris, 25. und 27.10.07

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Konzerte: Alamo Race Track
Ort: La Flèche d'or, Paris (Fargo All Stars)
Datum: 25 + 27.10.2007
Zuschauer: ca. 500 jeweils


Die sympathischen Holländer Alamo Race Track waren die wichtigste Band des Fargo All Stars Treffens in der Flèche d'or; sie traten an allen drei Abenden zum Abschluß auf und waren auch zum Gastgeber auserkoren, ihnen gebührte nämlich die Ehre, die Bands auszusuchen, die vor ihnen spielen durften. Ursprünglich war gar ein rein holländisches Festival peplant gewesen, bei dem neben den bereits etablierten Alamo Race Track andere vielversprechende niederländische Künstler ein Podium bekommen sollten. Dazu kam es aber nicht, die Alamos sollten einzige Repräsentanten ihres Landes bleiben.

Am heutigen Donnerstag, dem ersten Abend des Fargo All Star Gipfels hatte das Quartett einige zusätzliche Musiker auf die Bühne zitiert. So gab es neben der Stammbesetzung an Gitarre, Bass und Schlagzeug auch noch einen Violoncellisten, einen Keyboarder, der auch die Pauke bediente und einen Musiker am Xylophon, der ansonsten auch noch andere Percussioninstrumente beisteuerte. Großes Kino für Augen und Ohren also, obwohl das zweite Album "Black Cat John Brown" eigentlich auch so schon grandios ist. Zwölf Lieder gibt es auf diesem legalen Aufputschmittel, mindestens 10 davon sind lupenreine Hits!

Insofern nicht verwunderlich, daß schon der Auftakt mit dem basslastigen "Don't Beat This Dog" außerordentlich gelungen war. Auch "Stanley Vs Hannah" war mit seinem wunderbar stakkatischen Piano zu Beginn wahrlich nicht von schlechten Eltern, aber nach wie vor kommt fast nichts an den Smasher "Black Cat John Brown" heran. Kein Wunder, daß das entsprechende Video auch bei You Tube Liebling der Fans geworden ist. Auch heute räumte die schwarze Katze erwartungsgemäß wieder ordentlich ab. Was mich hingegen eher überraschte war, daß das eher ruhige und melancholische "Chocolate Years" ungeahnte Livequalitäten offenbarte. Verantwortlich hierfür war ein im Gegensatz zum Album abgewandelter Schlußteil, in dem eine launemachende, im Chor gesungenen Lalala-Passage auftauchte. Ebenfalls stark: die "Kiss Me Bar", ein Lied über einen zwielichtiger Schuppen, der passenderweise in Paris beheimatet sein soll. Wo sind meine lieben Holländer denn da hingeraten? Wenn es sich um eine dieser Bars handelt, die sich in großer Anzahl am Fuße des Montmartre befinden, dann gute Nacht! Häßlichere, ältere und verlebtere Frauen als man sie dort antrifft, kann man sich nämlich kaum vorstellen! Wenn aus diesen Barerlebnissen aber ein solch gutes Stück entsteht, soll es mir recht sein...

Zum Abschluß gab es sogar noch Zeit für einen Neuling, bevor "The Northern Territory" noch einmal ordentlich einschlug. In dem Lied geht es auch um Australien, ein Land, welches Sänger Ralph Mulder nach wie vor liebt, obwohl er eigentlich hieran schlechte Erinnerungen hat, wie er schmunzeln berichtete: "I spent my honeymoon in Australia!" (oh, wie schön entfährt es ein paar Leuten im Publikum) - "and than i got...divorced!". "But it's still a beautiful country"...

Die Scheidung scheint einigermaßen verdaut und wer weiß, vielleicht hat sich ja eine junge Frau im Publikum in den immer etwas zerstreut wirkenden gutaussehenden Mann verliebt? Mit seiner Musik und dem gelungenen Auftritt seiner Band hat er jedenfalls mit Sicherheit weitere Fans hinzugewonnen!

Setlist von Alamo Race Track, Flèche d'or 25.10.07:

01: Don't Beat This Dog
02: Stanley Vs Hannah
03: Black Cat John Brown
04: My Heart
05: The Killing
06: Chocolate Years
07: Breaker Breaker 1-2
08: Kiss Me Bar
09: Jets (neu!)

10: The Northern Territory (Z)

Photos von Alamo Race Track

Am Samstag, dem letzten Tag des Fargo All Star Treffens war die Besetzung schon kleiner. Diesmal gab es keinen Violoncellisten und auch der Herr, der zwei Tage zuvor das Xylophon gespielt hatte, war nicht mit von der Partie. Aber auch in Stammbesetzung und mit chronologisch abgewandelter Setlist wurde hier eine regelrechte Party gefeiert. Die Stimmung schien mir deutlich ausgelassener als am Donnerstag gewesen zu sein. Und gegen Ende wurde sie regelrecht euphorisch, nämlich als die Franzosen von Nelson ("This fucking good Parisian band") zu Northern Territory" die Bühne enterten. Die Pariser hatten schon im Laufe des Jahres mit den Alamos zusammen gespielt und die beiden Bänds schätzen sich gegenseitig sehr. Zunächst hielten sich die Lokalmatadoren noch etwas zurückhaltend an der Seite auf, später dann legten sie jegliche Scheu ab und sangen und tanzten ausgelassen mit den Holländern auf der Bühne. Die Atmosphäre war zauberhaft, kaum jemanden hielt es noch auf den Sitzen und das Lied wollte gar nicht mehr enden. Irgendwann war aber dann doch Schluß mit "The Northern Territory" und die Jungs von Nelson wurden mit herzlichen Umarmungen und frenetischem Applaus verabschiedet. Kaum hatten die Pariser die Bühne geräumt, kam aber auch schon der nächste Gast aus der Kabine gekrochen. Es handelte sich um die niedliche amerikanische Folk-Sängerin Dawn Landes, die am Vortag bereits an gleicher Stelle ein komplettes Konzert gespielt hatte und heute für ein Lied das Line-up verschönern sollte. Mit Pferdeschwanz, enger Jeans und roten Cowboystiefeln trällerte sie zusammen mit "Ralph Mulder" ein countryeskes Stück, dessen Namen ich allerdings nicht kannte. Auch sie wurde hinterher abgeknutscht und gefeiert, bevor die Alamos noch eine lezte Zugabe abfeuerten. und das Festival standesgemäß beendeten.

Setlist Alamo Race Track, Flèche d'or, Paris, 27.10.2007:

01: Stanley Vs Hannah
02: Black Cat John Brown
03: My Heart
04: The Killing
05: Chocolate Years
06: Kiss Me Bar
07: The Northern Territory
08: Stück zusammen mit Dawn Landes

09: Don't Beat This Dog (Z)

Mehr Photos von Alamo Race Track hier
Photos von Alamo Race Track + Nelson hier
Photos von Alamo Race Track + Dawn Landes hier



Amy Winehouse, Palladium, 28.10.07

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Konzert: Amy Winehouse

Ort: Palladium Köln
Datum: 28.10.2007
Zuschauer: 5.000 (ausverkauft)


Was ist nicht alles in den letzten Monaten über Amy Winehouse berichtet worden. Da waren die diversen Drogenabstürze, die Prügeleien (Amy und Ehemann Blake Fielder-Civil prügelten sich blutig, um danach wieder Arm in Arm ins Hotel zu laufen), die besondere Art der Familientreffen, bei denen Amys Vater Mitch Blakes Stiefvater Giles handgreiflich davon überzeugte, daß Blake ein schlechter Mensch ist, die diversen abgebrochenen Reha-Maßnahmen, Gerüchte über Schwangerschaften, Dates mit Pete Doherty. Amy, die wohl nur von Happy Monday Bez als Drogenleichtgewicht wahrgenommen wird (“I’ve not spent a minute in rehab in 25 years and I’m all right.”), hatte es damit zwar geschafft, in den Klatschzeitungen Stammgast zu sein, auf Bühnen stand sie aber immer seltener.

Auch das Kölner Konzert war ein verschobenes. Da Wino (wie sie die englische Presse gerne bezeichnet) kürzlich in Bergen wegen Drogenbesitzes verhaftet worden war, war ich auch bis zuletzt nicht sicher, ob sie im Palladium erscheinen würde. Sie tat. Und sie zeigte sich
zum ersten Mal schon recht früh, als sie nämlich auf dem VIP-Teil des Balkons des Palladiums gemeinsam mit Ehemann Blake erschien. Sofort brachen Jubel und "Amy, Amy"-Rufe aus.

Das Palladium war schon recht früh ziemlich voll. Der Einlaß war kurzfristig vorverlegt worden (warum auch nicht, da ja alles andere schon mehrfach geändert worden war), dies schienen aber doch viele mitbekommen zu haben.

Kurz nach halb neun kam eine junge Frau mit gelbem Kleid, Stiefeln und Mia-Mieze-Frisur vor den Vorhang. Die Bühne war noch sehr weit vorne von einem
schweren Vorhang abgetrennt. Eben davor standen ein paar Mikros, an die sich die junge Sängerin stellte. Sie stellte sich als Missing Cat vor und sagte, sie wolle uns ein wenig unterhalten, so lange Amy sich noch die Haare mache.

Und das machte sie dann ausgezeichnet. Die Sängerin hatte nur eine akustische Gitarre und ihre fabelhafte Stimme. Die gesungenen Stücke liegen irgendwo zwischen den Koordinaten Katie Melua, Norah Jones (aber besser...) und Silje Nergaard. Mein Herz gewonnen hatte Cat, als sie bei mehreren Liedern
pfiff! Bei einem Titel spielte sie auf einem Instrument, das auf einem Ständer neben dem Mikro montiert war. Das hätte eine Mundharmonika sein müssen, klang aber wie ein Kamm oder eine Tröte, ich habe keine Ahnung, was es letztlich war, vielleicht eine Tröten-Mundharmonika.

Nicht gefallen hat mir, daß Missing Cat für den einen dargebotenen Cover-Song - "Bang bang (my baby shot me down)" (Sonny Bono) - mehr Applaus bekam, als für ihre eigenen Lieder. Das Cover war große Klasse, keine Frage. Aber wie muß sich ein Künstler fühlen, der 5.000 Zuschauer in Stimmung bringen soll und der für Fremdes mehr Zuspruch bekommt,
als für eigene Stücke. Missing Cat spielte acht Lieder und war nach gut 20 Minuten fertig.

Als ich schon vor dem inneren Auge durchgerechnet hatte, wie viel Verspätung ich mitmachen würde und wann ich den Versuch abbrechen würde, Wino zu sehen, weil ich wirklich einigermaßen sicher war, daß sie sehr spät erscheinen würde (und dabei die Dauerbeschallung durch eine "Fetenhits Blues Brother" CD ertagen mußte), ging plötzlich um halb zehn das Licht aus, der Vorhang fiel und unglaublich viele Musiker betraten die Bühne. Pünktlich! Die unglaublich vielen Musiker waren eine dreiköpfige Bläsertruppe am linken Rand der Bühne, ein Gitarrist, ein Schlagzeuger und ein Bassist in der Mitte sowie ein
Keyboarder am rechten Rand. Rechts vorne standen aber die auffälligsten Teile des Programms: zwei tanzende, athletische "Background"-Sänger, die dann auch Amy dem Publikum vorstellten.

Frau Winehouse stakelte ziemlich teilnahmslos auf die Bühne und stellte sich auf. Sie trug ein Jeanskleidchen mit orangefarbenen Gürtel, ein zur Schleife gebundenes Haarband in diesem Flintstones-Haarturm zu den üblich-geschminkten Augen und
den Seefahrer-Tattoos. Schnuckelig. Und sie wirkte höllisch unsicher. Dies sollte sich auch während des ganzen Konzerts nicht mehr legen.

Diese Unsicherheit zeigte sich nicht in Amys Stimme (bzw. Gesang), auch nicht in der restlichen musikalischen Darbietung. Das wirkte alles sehr professionell! Blickfang dabei waren eben die beiden tanzenden Sänger vorne, die eine irre Show hinlegten. Die Freundinnen von beiden standen gleich hinter mir und gingen im Publikum kräftig mit, während ihre Partner immer wilder mit den Armen ruderten, hin und her tanzten und sangen. Lohn für die beiden sollten am Ende viel Applaus und durchgeschwitzte Anzüge sein. Auch die anderen Musiker machten sehr viel auf der
Bühne, die mit ihrer Deko (einige Stehlampen, ein riesiger "Amy Winehouse" Schriftzug) aus einer großen Samstagabend Show der 60er Jahre hätte stammen können. Nur Amy wirkte vollkommen teilnahmslos. Ihre Kommunikation mit dem Publikum (das ihr verflucht wohlgesonnen war) beschränkte sich auf drei Sätze (und die doppelte Vorstellung der Band). Sie erklärte, daß sie "Cherry" noch nie auf einer Bühne gespielt hätten (Satz 1) und fragte uns später "How you're feelin'? You're alright?" (Satz 2). Während der Pausen zwischen den Liedern drehte sie sich oft hilflos zum Schlagzeuger um und wartete auf den Einsatz zum nächsten Lied.

Musikalisch war es wirklich solide, daher verstehe ich auch die riesige Begeisterung des Publikums. Aus der Nähe war es aber (mit all den Geschichten im Hinterkopf) ziemlich erbärmlich, was Amy jenseits der Musik bot. Nach "
Hey little rich girl" rannte Wino kurz von der Bühne, um Blake, der am linken Rand stand, zu umarmen. Allerdings war sie dadurch beim nächsten Stück zu spät wieder da, sie verpatzte den Einsatz von "Your wondering now".

Etwas später, nach "
Monkey man" (dessen Instrumental-Teil mich immer an die Stefan-Raab-Hymne "Ich liebe deutsche Land" erinnert), stellte Amy ihre Band erstmals vor. Sie erwähnte dabei, daß ihr Keyboarder Deutscher sei. Die Vorstellung brach sie aber ab (einer der singenden Tänzer übernahm), um Blake wieder zu herzen. Danach kam sie sichtbar angeschlagen zurück, klammerte sich an den Mikroständer und wirkte merkwürdig. Mehrmals blickte sie außerdem bei Songs zu ihrem Hut-tragenden Ehemann und brach in lautes Lachen aus.

"I'm no good", "
Me and Mr. Jones" und "Rehab" (Satz drei: "I'm sorry, this is the last song") beendeten das reguläre Set nach siebzig Minuten. Das Publikum tobte (kein Witz, keine Übertreibung!).

Amy & Blake verschwanden wo auch immer hin und machten was auch immer. Als sie dann zur Zugabe wieder erschien,
verpatzte sie den nächsten Einsatz, diesmal musikalisch. Die Zugabe bestand aus "Love is a losing game" und "Valerie". Dazwischen stellte Amy wieder die Band vor und erwähnte erneut, daß der Keyboarder Deutscher sei: "He's German. And he's Jewish. I don't know what this means."

Nach "Valerie" war es aber wirklich beendet. Erstaunlich, daß das kleine Persönchen eine solche Konzertbelastung in ihrem offensichtlich schlechten Zustand musikalisch meistert. Aber das ganze
Drumherum war erschütternd. Nicht daß mich das überrascht hätte. Dies war mein dritter Anlauf, Wino zu sehen, das aktuelle Ticket (eigentlich noch für die Live Music Hall) hatte ich schon seit einer Weile. Und ich spreche mich nicht frei davon, daß Neugierde eher als musikalische Begeisterung meine Motivation waren. Aber die Tatsache, daß Amy tourt, schien ein wenig Entwarnung zu sein. Nach dem Auftritt im Palladium halte ich das für Unsinn. Ich habe da eine unglaublich talentierte junge Frau gesehen, die sich (passend zur Jahreszeit) zum Zombie entwickelt hat.

Auf der Rückfahrt konnte ich nicht anders, ich mußte Amy hören. Aber Amy MacDonald. Das werde ich auch künftig so halten.

Setlist Amy Winehouse Palladium Köln:

01: Addicted
02: Just friends
03: Tears run dry
04: He can only
05: Love is blind

06: Cherry
07: Cupid
08: Back to black
09: Wake up alone
10: Unholy war
11: Hey little rich girl
12: Your wondering now
13: Monkey man
14: I'm no good
15: Me and Mr. Jones
16: Rehab

17: Love is a losing game (Z)
18: Valerie (Z)

Links:

- mehr Fotos
- Amy Winehouse in Paris (29.10.07) (folgt!)





Sonntag, 28. Oktober 2007

Rhesus, Paris, 27.10.07

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Konzert: Rhesus

Ort: Fnac-Montparnasse (Showcase), Paris
Datum: 27.10.2007
Zuschauer: ca. 200


Heute Morgen hatte ich Post in meiner Mail-Box . Meine extrem fleißige Konzertgänger-Freundin Marguerite wies mich darauf hin, daß die französische Band Rhesus ein kleines Konzert in der Fnac Montparnasse geben würden. Eigentlich war ich zu müde und wollte mich lieber ein bißchen ausruhen, aber dann entschloß ich mich doch, zum Ort des Geschehens aufzubrechen. Schließlich brauchte ich ja auch noch eine Speicherkarte und Showcases in der Fnac sind zudem gratis.

Meine Entscheidung zu kommen, sollte sich schließlich dann auch als lohnend herausstellen, denn die Franzosen von Rhesus, die ihre Wohnsitze mit Paris, Grenoble, Berlin(!) angeben, spielten ein äußerst frisches, powerpoppiges Set, das zudem elektrisch war. Meistens gibt es in der Fnac lediglich rein akustische Sets zu hören, insofern war es besonders schön, ein Konzert zu fast regulären Bedingungen miterleben zu können.

Gestartet wurde mit "No Directions", einem flotten und launemachenden Song, bei dem die niedliche Bassistin Laura Rosello die Back Vocals beisteuerte und hierbei fast wie Régine "Arcade Fire" Chassagne auf "Rebellion" klang. "Just Let Go" war danach der einzige Titel des alten Albums "Sad Disco", bevor es mit frischer Ware von "The Fortune Teller Said" weiterging. "Black Cat/White Cat" sorgte für mächtigen Dampf und Drummer Simon Nodet trommelte hierbei wie ein Wilder. Die drei jungen Leute auf der Bühne schienen mächtig Spaß zu haben und auch im Publikum gab es einige Regungen, ziemlich selten für ansonsten recht sterile Showcases. Mit "Little Things" wurde dann zum ersten Mal das Tempo runtergefahren und auch Sänger Aurelien Marie konnte ein wenig Luft holen. Spätestens mit "I Suppose" ging es dann aber wieder in die Vollen, bevor "Someday" und die aktuelle Single "Hey Darling" das schwungvolle und kurzweilige Set beschlossen. Bassistin Laura hat mir mit ihrem bezaubernden Lächeln einen schönen Nachmittag bereitet, zu dessen Gelingen auch die beiden Männer in der Runde kräftig mitgeholfen haben!



Setlist Rhesus:
01: No Directions
02: Just Let Go
03: Black Cat/White Cat
04: Little Things
05: Will You Follow Me Out
06: I Suppose
07: Someday
08: Hey Darling





Samstag, 27. Oktober 2007

The Mary Onettes, Köln, 26.10.07

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Konzert: The Mary Onettes

Ort: Subway, Köln
Datum: 26.10.2007
Zuschauer: ziemlich gut gefüllt


Wie man sich doch täuschen kann. Ich bin wieder einmal mit vollkommen falschen Erwartungen zu einem Konzert gefahren. Die Platte der schwedischen Indie-Band The Mary Onettes aus Jönköping gefällt mir zwar sehr gut, da es aber so viel andere sehr gute "neue" Musik gibt (die Mary Onettes gibt es seit 2000), war sie eben eine von vielen Neuentdeckungen. Und so war auch meine Einstellung vor dem Konzert. Ich war ziemlich sicher, daß es mir gut gefallen würde, erwartete aber nicht, daß es mich so vom Hocker reißen würde, wie zum Beispiel die Konzerte der Mary Onettes Landsleute Shout Out Louds.

Die Vorfreude auf die Schweden war aber wohl groß, nicht nur unter meinen lastfm-Freunden, bei denen vor dem Konzert fast überall stand "hört gerade The Mary Onettes" (was ich dann auf Hin- und Rückfahrt gemacht habe), denn das Subway auf der Aachener Straße in Köln war gut besucht. Sehr gut besucht sogar für eine Band, die leider noch viel zu unbekannt ist (und - auch wenn das kein Maßstab ist - über die es noch nicht einmal Wikipedia-Einträge gibt, nur einen Dreizeiler* auf Schwedisch).

Das Subway ist ein Clubkeller, hat zwei Ebenen, eine mit Bar, und drei Stufen tiefer Tanzfläche, Sitzecke und Bühne und mittendrin ein paar Säulen. Und es hat eine Menge Charme. Schade, daß da so selten Konzerte stattfinden, die meine
Aufmerksamkeit finden aber schön, daß da demnächst mit Pelle Carlberg der nächste Labrador-Künstler auftritt.

Irgendwann betraten dann fünf schwarzgekleidete Schweden die über Eck angelegte Bühne. So weit ich weiß, gehören vier Mann zur festen Bandbesetzung (bei Wikipedia konnte ich das leider nicht überprüfen). Ich denke, der Keyboarder ist ausgeliehen. Der hatte auch nicht furchtbar viel zu tun, obwohl ich das nach dem Hören der Studioversionen der
Lieder erwartet hätte. Oft saß er nur wippend vor seiner Tastatur. Dominiert wurde der Live-Sound von den beiden Gitarristen und dem Schlagzeug. Man liest ja immer wieder u.a. die Referenz a-ha, wenn der Stil der Mary Onettes beschrieben wird. Mein Mitblogger Oliver fasste das neulich als "diesen Labrador 80er Jahre Schwedenpop" zusammen. Mir kamen in den letzten Tagen Ähnlichkeiten zu den Shout Out Louds in den Sinn, vermutlich weil ich finde, daß sich die Stimmen von Mary Onette Philip Ekström und Adam Olenius gleichen.

Tja... und live hat mich das ganze, Schwedenpop hin oder her, ganz ordentlich umgehauen. Das Konzert war grandios, obwohl einige Umstände widrig waren. Den
Auftritt zwei Tage vorher in München hatte die Band absagen müssen, weil Sänger Philip krank war. In Köln gab es dann einige technische Probleme. Gleich am Anfang war Philips Gitarrenkabel kaputt. Es wurde schnell und routiniert ausgetauscht ("Die Mary Onettes haben immer technische Probleme") - allerdings krachte dann die Gitarre auf den Boden, was Philip dazu brachte, sie noch ein paar mal fest auf den Boden zu schlagen. Aber das Teil funktionierte noch, es konnte weitergehen. Es gab aber ab und zu ein paar ungeplante Rückkopplungen, aber auch das störte nicht weiter.

Die ersten beiden Stücke des Abends stammten vom neulich erschienenen Album "The Mary Onettes". Anschließend folgte mit "R.U.N." eine B-Seite von der "Lost"-EP, danach vier Lieder vom Album, nämlich die beiden Singles "Void" und "Lost" und die beiden Lieblingslieder von Philip "Henry" und "Still". Das sind alles wahnsinnig gute Lieder, die live besonders überzeugend waren. Das heimliche Highlight war für mich aber ein unveröffentlicher Song namens "My landscapes", was hätte ich den gerne! Leider war das auch schon der Schlußtitel.

Aber natürlich kam die Band zurück (zurück ist falsch, wegen der Enge des Raums
und weil backstage nur Mauern waren, gingen die fünf Musiker nur in die seitliche Sitzecke, fanden das aber offenbar auch albern und kamen daher nach einer Minute vielleicht wieder) und spielte drei weitere Lieder, zwei vom Album und "Concrete" von der ersten EP "Make me last".

Verflucht, daß war viel besser als erwartet. Die Mary Onettes sind eine grandiose, vollkommen unterbewertete Band. Eine Referenz bekam ich dann gestern auch noch genannt: die Editors. Und das stimmt absolut. Die Schweden haben auch etwas von der Band aus Birmingham. Ich habe die Mary Onettes für mich zum zweiten Mal entdeckt und sehr ins Herz geschlossen.

Setlist The Mary Onettes Subway Köln:

01: Under the Guillotine
02: Explosions
03: R.U.N.
04: Void
05: Henry
06: Lost
07: Still
08: My landscapes

09: Concrete (Z)
10: The companion (Z)
11: Pleasure songs (Z)

* es ist ein Zweizeiler, um genau zu sein.



Freitag, 26. Oktober 2007

Alela Diane, Moriarty u.a., Paris, 24.10.07

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Konzert: Alela Diane, Moriarty, Joe Gideon & The Shark, Quidam & Alamo Race Track (Fargo All Stars)

Ort: La Flèche d'or, Paris
Datum: 25.10.2007
Zuschauer: vollkommen überfüllt


In Paris gibt es ein kleines, feines Label, das auf den Namen Fargo hört. Französische Artisten sucht man im Katalog der Firma bis auf wenige Ausnahmen (Emily Loizeau, Alexandre Varlet) aber vergeblich, es dominieren vielmehr amerikanische Folk-und Country Künstler. Und zwar nicht die schlechtesten, ganz im Gegenteil; Andrew Bird, Neal Casal, Dawn Landes wären da zu nennen, aber auch schon Ryan Adams himself, die Great Lake Swimmers, Shearwater und viele andere haben CDs auf diesem Label veröffentlicht.

Aus Europa haben sie bei Fargo aber vor allem einen ganz dicken Fisch an der Angel, ich spreche von den sensationellen Holländern Alamo Race Track, die mit "Black Cat John Brown" eines der besten Alben des Jahres vorlegten. Eben jene Holländer hatten die Ehre, andere Künstler des Labels, aber auch Gäste in die Flèche d'or einzuladen. Das Ganze nennt sich Fargo All Stars, erstreckt sich über drei Tage und wird 20 meist hervorragenden Gruppen ein Podium bieten.

Den Ball eröffnen durfte am Donnerstag abend die wundervolle amerikanische Folk-Sängerin Alela Diane. Dank meines stets bestens informierten Blogger Freundes Eike, habe ich sehr frühzeitig über die erst 23 Jahre alte Sängerin erfahren. Ihr "The Pirate's Gospel" rotiert seitdem regelmäßig auf meinem i-pod, ohne daß Abnutzungserscheinungen festzustellen wären. Keine Wunder, hört sich das Debütwerk der Kalifornierin doch an wie ein wiederaufgetauchter Klassiker. Insofern sehr schade, daß ich nicht rechtzeitig in der Flèche d'or eintrudelte. Aber was heißt schon rechtzeitig? Normalerweise ist um 20 nach 8 noch kein Schwein in dem Laden, gechweige denn eine Band auf der Bühne. Heute war aber alles ein wenig anders. Menschenmassen drängten sich zu früher Stunde dicht an dicht, erzeugten eine unangenehme Wärme und nahmen so ein wenig die Freude am Konzertgenuß. Da war kaum ein Durchkommen nach vorne, man wußte nicht so richtig, wo man Stellung beziehen sollte. "Steht ihr auch nicht zu eng gequetscht da?", fragte konsequenterweise dann auch die natürlich hübsche Alela. Das war nett gemeint, aber was sollte sie auch schon ausrichten können gegen den Ansturm, der höchstwahrscheinlich noch nicht einmal ihr galt. Nicht daß sie nicht eine volle Hütte verdient hätte, ganz im Gegenteil, aber die meisten Gaffer waren wegen der nachfolgend auftretenden Band Moriarty gekommen, um die zur Zeit in Paris ein großer Hype gemacht wird. Fräulein Diane sollte meines Erachtens aber mindestens genauso ernst genommen werden. Wer hat im Folk-Zirkus schließlich solch eine famose Stimme aufzubieten? Fest und eindringlich, aber auch sanft und zerbrechlich sang die Hübsche da vorne nur mit ihrer Klampfe bewaffnet einen traurigen Song nach dem anderen. Wäre ich nicht so eingekesselt gewesen, es wäre richtig gemütlich gewesen. Aber auch so verfehlten Knüller wie der Titeltrack "The Pirate's Gospel", "The Rifle" und "Oh! My Mama" ihre Wirkung nicht. Beim Konzert im intimen Pariser "Européen" am 14.12. werde ich versuchen, in entspannterer Atmosphäre den Erzählungen der Dame zu lauschen.

Anschließend versuchte sich jeder nach vorne zu drängeln, um die theatralische Band Moriarty so gut wie möglich zu sehen. Vor kurzem schon hatte das mehrköpfige Ensemble für eine ausverkaufte Maroquinerie gesorgt, spätestens seitdem sind sie in Insiderkreisen in aller Munde. Kein Wunder, ist ja auch wirklich ein kurioser Haufen, diese Band, die uns da anscheinend ein in Musik gekleidetes Theaterstück vorspielt. Was ist das? Ein folkloristisches Cabaret? Ein Musical? -Zum Glück nichts von beiden, eher ein oppulent vorgetragenes Spektakel, in dem es doch hauptsächlich um die Musik geht und nur zur Untermalung dieser um Theater. Von letzgenannter Kunstform hat sich die französisch/amerikanische Gruppe vor allem die Gestik und Mimik abgeschaut, erfreulicherweise nicht die käsige Musik, die man in Musicals vorfindet. Stattdessen erstreckt sich das musikalische Spektrum von Folk, über Americana bis hin zu Indie und Rock. Ein möglicher Vergleich mit Arcade Fire hinkt aber, da bei Moriarty keine wavigen Gitarren und Bässe auftauchen. Vergleichbar sind sie schon eher mit Devotchka; in ihrem Sound findet man vor allem klassische Folk-Einflüsse wie Bob Dylan, Johnny Cash und Janis Joplin zuzüglich traditioneller irischer Elemente. Und da mit der Diva Rosemary eine Sängerin an der Spitze steht, kommen einem natürlich alle möglichen alten und neuen Folk-Sängerinnen (von Sandy Denny bis Cat Power) in den Sinn. Wenn man über Moriarty redet, muß man neben den für Folk- Musik ungewöhnlichen Instrumenten (u.a. ein Kontrabass) auch die Bühnendeko erwähnen. Da gibt es zum Beispiel den asiatischen Paravent, der vor Konzertbeginn schon ein wenig einsam auf der Bühne rumstand. Oder die rote, leicht puffig aussehende Stelampe, die die Bühne sanft erleuchtete. Aber natürlich auch die ausgestopfte Trophäe eines Steinbocks, die meistens auf einem alten Koffer rumstand, aber bei einem Lied von der leicht fülligen Sängerin sanft im Arm gewogen wurde. Ebenfalls auffällig: die fünfköpfige Band (vier Männer, eine Frau) steht stets sehr eng beieinander und erzeugt so allein schon optisch eine dichte Atmosphäre. Die Enge schweißt die Musiker zusammen, läßt sie als Einheit erscheinen, in der jeder einzelne seinen Teil zum Gelingen des großen Ganzen beiträgt. Und gelungen ist das besonders, wenn fabelhafte Lieder wie z.B. "Jimmy" gespielt werden. Da kommt Lagerfeueratmosphäre auf, obwohl der Ausdruck Lagerfeueratmosphäre scheiße, die erzeugte Stimmung hingegen gut ist. Auch "Cottonflower" nimmt den Hörer mit seiner sanften Melancholie und seinen Mundharmonikaklängen für sich ein, von dem wundervollen Gesang ganz zu schweigen. So verfalle auch ich in der Folge immer mehr dem Phänomen Moriarty und kann nicht anders, als nach dem Konzert hastig die aufwändig gestaltete CD zu kaufen. Die wenigen bisher absolvierten Hördurchgänge bestätigen den guten Eindruck des Konzerts. Der Hype um Moriarty ist gerechtfertigt, der Individualist in mir kann sich dagegen nicht wehren. Darauf, daß man diese Truppe nicht mehr für sich alleine hat, sei an dieser Stelle geschissen!

Mehr Photos von Moriarty hier


Danach wurde ich von einer jungen Frau gefragt, wer denn als Nächster auftreten werde.
Nun, ich konnte ihr nicht helfen, ich wußte es einfach nicht. Das Einzige was ich beisteuern konnte, war die Aussage, daß Alamo Race Track heute noch auftreten würden. Vorher gab es aber noch zwei weitere Bands und eine davon hieß Joe Gideon & The Shark. Und die waren als nächste an der Reihe. Hinter dem Namen verbirgt sich ein diabolisches Duo, bestehend aus dem gutaussehenden Sänger und Gitarristen Joe Gideon (eine Art herberer Wayne Carpendale) und seiner kleinen trommelnden Schwester Viva Shark, die mit ihrer roten Samtschleife, die sie um den Hals gebunden hatte und dem feschen Pagenschnitt gleich Punkte bei mir sammelte. Auch ihre Musik - staubtrockener Punk- Folk im Stile der Two Gallants oder White Stripes - hatte es mir auf Anhieb angetan. Die stylische Viva Shark prügelte nämlich wie eine Besessene auf ihre Drums ein, stieß ab und zu spitze Schrie aus und vollbrachte gar das Kunststück gleichzeitig (!) Schlagzeug und Piano spielen zu können. Der blonde Joe hingegen sang (oder besser sprach) zuweilen auf hundsgemeine Art und Weise (vergleichbar mit Mark "The Fall" E. Smith) düstere Texte und spielte dazu Gitarre. Zu den dargebotenen Stücken gehörten das polternde "Civilisation", "True Nature" und "Hide & Seek" allesamt vertreten auf der EP "Two Ears Good, Four Ears Better", aber auch das an Gun Club erinnernde DOL und "You Don't Look At A Tidal Wave Looks At You", beide von der anderen EP "Joe Gideon & The Shark". All dies kam sehr gut an und wurde beschloßen durch die Ballade "Anything You Love That Much, You Will See Again". Ein versönlicher Text zum Abschluß eines eher düsteren- aber gerade deshalb- hervorragenden Sets.

Mehr Bilder von Joe Gideon & The Shark

Einen Musiker mehr aufzubieten als die zuvor Aufgetretenen, hatten die jungen Franzosen Quidam.
An der Spitze der Newcomer aus Clermont-Ferrand steht der dem Interpol- Sänger Paul Banks wahnsinnig ähnlich sehende Yannick und begleitet wird er an Bass und Schlagzeug von Romain und Pierre. Und nicht nur optisch ist ein Vergleich mit Interpol angebracht, auch bei Quidam gibt es nämlich messerscharfe Bassläufe, wavige Gitarren und eine manisch- depressive Seite. Noch enger als zu den New Yorkern ist aber die musikalische Verwandschaft zu den Noise-Poppern Blonde Redhead, von denen die Franzosen sogar schon Titel gecovert haben. Ansonsten ist alles an dem Set frisch, wild und ungestüm und ich langweile mich keine Sekunde. Kein Wunder also, daß Quidam schon Auftritte im Vorprogramm zu den Rakes, Sons And Daughters und Wedding Present auf ihrer Haben-Seite verbuchen können. Als Einheizer taugen sie nämlich mit ihren schnellen Liedern einwandfrei. So verbuche ich dann auch den Auftritt des Trios als positive Entdeckung und störe mich auch nicht weiter daran, daß Franzosen mir später sagen, daß die Texte nicht unbedingt berauschend gewesen wären.

Von der handgeschriebenen Setlist von Quidam kann ich folgendes entziffern:

01: Paris
02: Wars (?)
03: Dans L'...
04: De Sang Froid
05: Nos Souvenirs
06: Echange
07: Tes Ondes
08: En Eau Profondes

Mehr Photos von Quidam


Inzwischen ist es in der Flèche d'or schon recht spät geworden. Der für 23 Uhr angesezte Auftritt von Alamo Race Track hat jedenfalls um 23 Uhr 30 noch nicht angefangen. Es sollte deshalb auch ein langer Abend werden an diesem Donnerstag, dem ersten Tag des Fargo All Stars Treffens. Da ich Alamo Race Track aber am Samstag erneut sehen werde, habe ich mich entschloßen, die beiden Auftritte gemeinsam zu schildern. Vorenthalten möchte ich aber nicht die

Setlist von Alamo Race Track, Flèche d'or 25.10.07:

01: Don't Beat This Dog
02: Stanley Vs Hannah
03: Black Cat John Brown
04: My Heart
05: The Killing
06: Chocolate Years
07: Breaker Breaker 1-2
08: Kiss Me Bar
09: Jets (neu!)

10: The Northern Territory (Z)

Photos von Alamo Race Track





 

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