Montag, 22. Oktober 2007

Franz Kasper, Köln


Konzert: Franz Kasper

Ort: Studio 672, Köln


“I’m not into law but I’ll study, and then I’ll defend you!”

Es ist 0.33h. Es läuft: Franz Kasper – Man with a dog Das war…merkwürdig. Heute Abend war ich mit meiner Freundin (Maren) zum ersten Mal beim „Lagerfeuer Deluxe“ im Kölner Stadtgarten, um genau zu sein im Studio 672. Anlass war der werte Herr Kasper, welcher eigentlich „Krönig“ mit Nachnamen heißt, aber keiner weiß von wem ich spreche, wenn ich ihn bei diesem Namen nenne. Den Herrn Kasper also, hab ich vor etwa 2 Wochen als Vorband von Moneybrother „entdeckt“. Im Gegensatz zum damals mit Mädchen überfüllten Prime Club war das Studio mäßig besucht. Das Publikum bestand größtenteils aus Studenten, so wie ich das erkennen konnte. Ich muss bemerken, das Studio ist meines Erachtens nach eine der schönsten Locations in Köln. Genau wie das MTC liegt es im Untergeschoss und der Raum ist mit Sofas, Stühlen, Bänken und kniehohen Tischen ausgestattet, so dass eine wirklich gemütliche Atmosphäre herrscht. Würde Chet Baker noch leben.. das Studio wäre DER Club für ihn. Aber zurück zum eigentlichen Konzert. Pünktlich um neun betrat der Moderator des Abends die Bühne und versuchte erfolglos das Publikum mit Freitag-RTL2-22.15h-Humor zum Lachen zu bringen. Ich komme mir so gemein vor wenn ich das schreibe, aber es war nun eben einfach nicht lustig. Der Eine oder Andere ringt sich ein eher höfliches als begeistertes Lächeln ab, aber mehr war da einfach nicht zu machen. Kurze Zeit später war „Nikk“ auf der Bühne. Auch für ihn gab’s eher Höflichkeitsapplaus. Er spielte ausschließlich auf dem Klavier. Ich versteh immer noch nicht, wie ein Klavier lagerfeuertauglich sein soll. Ich mein, Maren und ich haben mittlerweile wenn man so will 10 Jahre Lagerfeuer-Erfahrung und noch nie, niemals hatten wir ein Klavier dabei. Nicht mal verbrannt haben wir eins. Das nur so am Rande. Seine Musik klingt wie eine Mischung aus Paolo Nutini (die beiden haben zum verwechseln ähnliche Stimmen) und Xavier Naidoo (lyrisch gesehen). Zeilen wie „du bist süßer als Honig Baby“ reißen mich einfach nicht vom Hocker. Aber immerhin, er hat’s versucht und würde er einfach mal über alltägliche Dinge schreiben wie zum Beispiel über neue Schuhe (ja, das ist eine Anspielung auf Paolo Nutini) würde ich ihn wohl auch besser finden. Nikk verabschiedete sich nach 5 oder 6 Songs und wünscht noch „viel Spaß bei Klaus und Sascha“. Ähh, ja. Fast. Klaus. Bevor Franz „Klaus“ Kasper Krönig dann auf die Bühne kam gab es noch ein Musik-Quiz. Es galt die vom Moderator auf Klavier gespielten Stücke zu erkennen. Das waren „Imagine“ von John Lennon, „Numb“ von Linkin Park und noch ein klassisches Stück welches ich zwar vom hören aber nicht vom Namen her kannte. Die Gewinner bekamen jeweils ein Maoam und einen kleinen Underberg. Das sei sozusagen das Vodka-Brause Gemisch für Erwachsene. Ich glaub ich kann auch gut ohne leben. Danach stand Herr Kasper dann auf der Bühne und begann sein Set wie 2 Wochen zuvor mit „What Had To Be Done“. Der Song ist aber auch gut. Um ehrlich zu sein die ganze neue Platte „Man With A Dog“ ist reichlich gelungen! Jawohl‚ ne Platte, ne Compact Disk! Kein Itunes-Mp3-Unsinn den, an sich, kein Mensch braucht! So’n richtiges Plastikteil das man in einen Cd Player(!) stecken kann! Diese kommt übrigens am 19.Oktober offiziell auf den Markt. Und ich hab sie bereits jetzt! Haha! Magali hat gelernt und Geld mit zum Konzert genommen. Ja gut, nicht direkt, aber Magali hat sich ne Begleitung mitgenommen die Geld dabei hatte. Was soll’s, ich hab die neue Platte schon vor Veröffentlichung! Und ich stand auf der Gästeliste! Das waren dann also die 5 Minuten Ruhm in meinem Leben. Schön war’s.. (Warum tendiere ich um diese Uhrzeiten eigentlich immer vollkommen uninteressante, abschweifende Dinge zu schreiben? Egal!) Konzert. Ja, ich hab jetzt sogar herausgefunden wie der Song heißt welchen ich so grandios fand: The Prison Song. Auch auf der neuen Platte zu finden. Bisher sind dieser, „What had to be done“ und „How do I get close“ („ein gefloppter Kinks Song aus den 90’ern.”) meine Favoriten. Das Publikum zeigte sich bei Herrn Kasper übrigens auch um einiges begeisterter, klatschfreudiger und euphorischer als bei vorangegangenen Moderationen und Live-Erscheinungen. Viel zu schnell war sein Auftritt vorbei und das Publikum war absolut begeistert. Zum Abschluss des Abends war Sascha Gutzeit geladen. Ein etwas älterer Herr aus Wuppertal welcher schon Bap supportet hat. („er kennt das Elend dieser Welt“). Jener spielte größtenteils auf Gitarre und sang, wie Nikk, auf Deutsch. Jedoch waren seine Texte stets komödiantisch ausgerichtete (hallelujah kann ich mich gut artikulieren!). Meiner Freundin gefiels, mir nicht so sehr. Aber muss ja auch nicht. Als Herr Gutzeit fertig war und somit auch die ganze Veranstaltung zu ihrem Ende kam hab ich mir noch besagte “Man With A Dog“ Cd gekauft und dann hieß es auch schon ab nach Hause, der Zug wartet nicht. So, jetzt ist mir kalt und ich bin auch selbst hundemüde (ganz witziges Wortspiel!). Es ist 2:15h.


von Magali



3 Kommentare :

Oliver Peel hat gesagt…

Sehr lebendige und amüsante Schilderung des Abends, Magali. Bravo und vielen Dank!

Frou hat gesagt…

Dankeschön, dankeschön. Das ist nett zu hören!!

Anonym hat gesagt…

Lieber Magali,
vielen Dank für die Kritik an Lagerfeuer Deluxe. Wenn du magst, schreibe ich dich gerne bei einer der nächsten Veranstaltungen mal auf die Gästeliste. Die nächsten Termine sind 9.2. mit Jemma Endersby, Friedemann Weise.
Am 3.3. kommt hannes Orange und Johanna Zeul. Am 12.4. dann das Finale mit Johannes Standkowski.
Schreib mir einfach an niko@lagerfeuerdeluxe.de

Tschööö
Niko

 

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