Montag, 7. August 2017

Luby Sparks, Ripley, 30.07.17


Konzert: Luby Sparks
Ort: Midlands Railway Centre, Ripley (Indietracks)
Datum: 30.07.2017
Dauer: gut 35 min
Zuschauer: recht volle Halle



Als das Indietracks Anfang April einen Schwung Bands angekündigt hatte, waren darunter auch Luby Sparks aus Japan, die zu diesem Zeitpunkt 37 Facebook-Likes hatten. Die wenigen Lieder, die man von der jungen Band aus Tokio hören konnte, waren perfekt, Luby Sparks klingen wie die frühen Pains of Being Pure at Heart, Pop. 1979 ist einer der besten Songs, die ich dieses Jahr gehört habe. 


Luby Sparks spielten am Sonntag als zweite Band im Lokschuppen. Die Indoor-Bühne ist akustisch nicht immer befriedigend, bei der Indiepop-Disco am Vorabend erkannten wir kaum ein Lied. Luby Sparks waren recht gut abgemischt, was bei der Musik, die die vier Japaner spielen, wichtig ist. Insbesondere die Lead-Gitarre war glücklicherweise nicht Opfer eines nicht unüblichen Soundbreis. Die Halle, in der die Indoor-Bühne ist, ist eine Werkstatt, die fürs Indietracks freigeräumt wird, dann eine Bar beherbergt, in der aber auch noch allerlei Kram, u.a. massenhaft Einzelteile von Schwerlast-Regalen liegen und durch die Schienen laufen.

Wie bei der sicher lästigen Referenz Pains saß live nicht jeder Ton der beiden Sänger Emily und Natsuki. Das tat aber dem Spaß und der Qualität der Songs keinen Abbruch. Die meisten Stücke bestehen aus verspielten Dreampop-Gitarren und Mädchen-Junge-Gesang. Still awake und die Single Hateful summer waren dabei die größten Hits. Ganz anders und dadurch besonders war das vorletzte Stück Before the dive, das ganz langsam und getragen anfängt und nichts von C86 hat. Ich hielt das erst für ein klassisches vorletztes Lied einer Platte (oder ein Cover), weil es so lahm plätscherte. Irgendwann setzten aber Wahnsinns-Gitarrenwände ein (ach, das wollte ich eigentlich vermeiden), Before you dive könnte - jetzt fällt es mir ein - auch ein Song der aktuellen Slowdive-Platte sein. Und siehe da, Natsuki trug neben einem C86- auch einen Slowdive-Button. 


Noch merkt man der Band an, daß sie so jung ist, irgendwas fehlte da live noch, um mich vollkommen umzuwerfen. Aber der erhofft schöne Auftritt war das definitiv! Und da war es dann letztlich auch gar nicht mehr schlimm, daß Luby Sparks ihre Single (Kassette) Pop. 1979 gar nicht gespielt haben.

Setlist Luby Sparks, Indietracks, Ripley:

01: Intro

02: Still awake
03: Thursday
04: The short lived girl
05: Tangerine
06: Hateful summer
07: Farewell, Lily
08: Before you dive
09: Teenage squash


 

Konzerttagebuch © 2010

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