Freitag, 22. September 2017

Mirja Klippel, Karlsruhe, 20.09.17


Konzert: Mirja Klippel mit Alex Jøhnsson
Ort: Gabrieles Wohnzimmer in Hohenwettersbach
Datum: 20. September 2017
Dauer: 80 min
Zuschauer: etwa 30


Im Frühjahr hatte ich Post mit dem Angebot des Dänen Alex Jøhnsson mit seiner Gitarre nach Karslruhe zu kommen. Nach kurzer Verhandlung hatte er mir in anbieten mehrerer Varianten tatsächlich ein sehr verführerisches Angebot gemacht und die Finnin Mirja Klippel angestiftet, ihn zu begleiten. Die beiden hatten gerade im Rahmen einer Deutsch-Finnischen Woche Konzerte mit finnischer Musik gespielt, aber an diesem Abend in Hohenwettersbach stand die Musik von Mijra im Zentrum, die mit englischen Texten auch in Deutschland (und in ihrer Wahlheimat Kopenhagen) verständlich sind.


Im ersten stets so unwillkommenen umgewöhnen auf den grauen Herbst hatte sich das Wetter auf den Konzertabend zum Glück beruhigt und die Wolken vertrieben und zeigte sich als Vorbote eines versprochenen (letzten?) Spätsommerglühens. Fasziniert und beglückt hatte ich mich dem Zauber des Ausblicks von Hohenwettersbach ins Blaue ergeben, wurde aber unwiderstehlich in Gabrieles Wohnstube gezogen und dort von bekannten Gesichtern begrüßt und in die Runde geschlossen. Vorfreudige Atmosphäre mischte sich dort mit dem Austausch der neusten Neuigkeiten. Die Sommererlebnisse waren ja gerade erst vorbei und in den Herzen präsent. 
 


Ich hatte mich sehr darauf gefreut, in die Ruhe von Mirjas Stimme einzutauchen, hatte aber sonst keine Vorstellung, was mich musikalisch erwarten würde. Als die beiden die Bühne einnahmen, war schließlich immerhin so viel klar: Alex hatte eine E-Gitarre verbunden mit allerlei Effektgeräten vor sich auf dem Boden vorbereitet und Mirja eine akustische Gitarre dabei. Für beide war ein Gesangsmikrofon vorgesehen. Alex übernahm später in einigen wenigen Liedern eine zweite Stimme - höher als Mirja...



Nachdem die Musik begonnen hatte, habe ich gar nicht mehr viel geschaut oder auch nur gedacht, sondern still genossen. Die dunklen Orte, an die uns Mirja in ihren Liedern führte, hatten viel mystisch dunkles, nicht sofort in Worten erklärliches und waren doch sofort zugänglich und vertraut. Vielleicht auch gerade besonders an diesem Tag des endgültigen loslassens von Sommer und Licht. Sie waren darin auch tröstlich und warm.



Wenn man die Art zu singen und die Gitarre zu spielen bei Mirja als dunklen Folk und wenig verkünstelt beschreiben kann (ich dachte manchmal an Joni Mitchell vom Singduktus her oder Diane Cluck von der Magie der Darbietung), so setzte Alex mit seiner Gitarre meist ganz unaufdringlich aber doch sehr kunstvoll einen Rahmen für die Lieder, der sie in der genau passenden Art glänzen und scheinen ließ. Weshalb ich das eine ums andere Mal habe dann doch fasziniert die Augen geöffnet habe, um ihm auf die Hände zu schauen.


Das Publikum war jedenfalls vom ersten Moment sehr aufmerksam dabei und klatschte begeistert Applaus. Besonders werden uns aber doch die zwei Sahnekrönchen in Erinnerung bleiben: die finnischen Zugabenlieder.

Setlist:
01: River of Silver
02: Jar
03: Pride
04: Joy
05: Lift your Lion
06: Stargazing

07: Mirror Eyes
08: Low Tide
09: Black Horse Wisdom
10: Chains
11: Wilful Child
12: Where I Go

13: Finnischer Tango
14: Finnisches Lied 

Tourdaten:













 

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