Mittwoch, 10. Januar 2018

11 besondere Konzerte 2017 für mich (Michael)

70 Konzerte habe ich im letzten Jahr besucht, einige davon in kleinen Clubs und Wohnzimmern. Aber auch zwei Festivals waren darunter, das Kosmonaut mit Fotoerlaubnis, was auch besonders spannend war und das Sound Of Bronkow, die Perle der keinen familiären Festivals in Dresden. Ich habe meine Liste daher auf die besten 11 Konzerte beschränkt, die mir in nachhaltiger Erinnerung geblieben sind. Darunter sind auch 2 Scala-Konzerte, deren Gastgeber ich bin. Die Reihenfolge richtet sich nach dem Datum und stellt keine Wertung dar.


Sons of Noël & Adrian, Beatpol Dresden, 17.02.2017




Sons of Noël & Adrian füllen den morbiden Saal mit einer ausufernden Performance. Der Raum passt zur Stimmung, die Band holt die 1970er mit ihren langen Titeln zurück auf die Bühne.
Was mir besonders gefällt: sie haben keine typische Struktur in ihren Songs, dafür bizarre Wechsel und Harmonien, das Konzert ist ein Erlebnis weit jenseits der Studioatmosphäre.


Faber, Atomino Chemnitz, 30.04.2017

Ich habe Faber auf der 2015er Tour von Sophie Hunger kennengelernt, damals spielte Faber als Support. Diesmal steht er in einem ausverkauften Atomino. So um die 250 Leute mögen es sein, die Fans und Fanninen sind lauthals und gleich von Anfang aktiv dabei. Fabers Stimme ist schon einzigartig und die Musik hat sich weiter geöffnet seit dem Herbst 2015, es ist gibt Drive mit Balkaneinflüssen und die Texte bieten mehr Abgründiges, Böseres an diesem schweißtreibenden Abend.


Apples in Space, Scala Adorf, 13.05.2017






Sie sind eine unserer Familienbands, wie wir sie hier bezeichnen. Sie sind mit ihrem zweiten Album zum zweiten Mal in unserem Wohnzimmer. Manchmal fahre wir auch zu Konzerten, wenn sie in der Gegend sind oder nach Berlin, wenn das Datum günstig für Berufstätige liegt, einmal auch ans Berliner Ensemble zur letzten Vorstellung von Hamlet, wo Phil und Julie mitgespielt haben. Bei ihnen begeistert mich die Verve, mit denen sie jedes Konzert spielen und die großen Gefühle ihrer Songs auf der Bühne ausleben, wundervoll unterstützt von ihren Bandmitgliedern Jonathan und Janusz.



FJØRT, C Kosmonaut Festival Chemnitz, 17.06.2017




Am zweiten Tag des Kosmonaut-Festivals bin ich extra zeitig vor der Bühne und erlebe einen Vulkanausbruch. Ich bin restlos begeistert, zumal ich progressive Musik sehr mag. FJØRT sind jetzt und hier eine große Überraschung und im Fotograben noch einmal mehr - quasi in der Hölle, durch die die Band die Songs meistens treibt.
Ich freue mich schon auf die anstehenden Konzerte am 22.01.2018 in Dresden oder am 23.01.2018 in Leipzig.


Pet Shop Boys, Elbufer, Dresden, 29.06.2017

Wie hieß es früher im DDR-Fernsehen: Alte Liebe rostet nicht. So geht es mir mit den Pet Shop Boys. Auch sie sind eine meiner vielen musikalischen Wurzeln und mittlerweile erlebe ich sie zum zweiten Mal live. Die Jungs haben auch kleinere Säle zwischendurch bespielt, nun füllen sie das Elbufer zwar nicht ganz aber ganz gut. Es ist ein sommerlich milder Abend mit einer perfekten Show und viel Platz zum Tanzen, Fröhlichsein und Singen.


Martin Kohlstedt, Sendesaal des WDR Köln, 18.08.2017

Zur Popkomm 2017 haben wir uns für den Sendesaal des WDR entschieden und bekommen einen Klavier-Synthesizer Abend geboten. Martin Kohlstedts Musik hat die Faszination des Stillen trotz oder wegen der Töne und damit zieht sie mich immer wieder in ihren Bann. Auch dies ist für mich Konzertmusik und -erlebnis, es fällt mir schwer das im heimischen Wohnzimmer von Konserve so intensiv nachzuerleben.


Hanna Leess, Sound of Bronkow Dresden, 01.09.2017




Im Keller des Societätstheaters nimmt mich Hanna Leess mit kratziger Stimme und zartem Körper mit ihren intensiven Songs gefangen. Was muss sie alles schon erlebt haben, um solche Lieder zu singen. Und welche unerschütterliche Lebensfreude strahlt sie aus!



Hope, Sound of Bronkow Dresden, 02.09.2017




Ich erinnere mich auch an die starke Performance von Christine Börsch-Supan , eine kleine Person mit großer Präsenz und Ausstrahlung. Hope aus Berlin stehen musikalisch laut Wikipedia zwischen Indie, Post-Rock und Ambient/Electronic. Neue Klänge halten Einzug bei Sound of Bronkow, mir gefällts.



Sarah Lesch, Atomino Chemnitz, 08.11.2017

Da war ich doch Ende 2016 so naiv und habe beim Booking-agent nachgefragt, ob Sarah Lesch nicht mal in der Scala spielen könnte. Fabian schrieb, dass sie inzwischen wohl ein paar Nummern zu groß für uns wäre. Naja… Das Atomino war wieder ausverkauft und gefüllt mit einem aufmerksamen Publikum. Sarah wurde nur begleitet von ihrem Gitarristen, sang liebevolle Texte und spielte gefällige Melodien. Da geh ich mal wieder hin.


Hello Piedpiper, Scala Adorf, 17.11.2017




Fabio alias Hello Piedpiper kam nach 4 Jahren zum 2. Mal in die Scala und präsentierte zum 50. Jubiläum sein aktuelles Album mit Band. Für mich große Songs mit sehr viel mediterranem Gefühl in den Liedern. Es war eine Ohrenweide, mit geschlossenen Augen zuzuhören.



Me And Oceans, Boden der Tatsachen Chemnitz 24.11.2017




Dieser Abend fällt in die Rubrik DAS BESONDERE KONZERT. Me And Oceans ist Fabian Schütze und er hat letztes Jahr sein Album „MIR“ veröffentlicht, ein großes Hörerlebnis. Es ist die Vertonung von Briefen an Juri, einen Kosmonauten auf der Raumstation MIR. Es sind Briefe von Freundin, Freunden und Kollegen wie Vorgesetzten. In Szene gesetzt mit einem Projektor, zu den Liedern zeigt Fabian Fotos oder malt Bilder. Beides verfolge ich live über den Projektor auf der Bühnenwand. Dies war definitiv ein einzigartiges Erlebnis in ganz kleinem Kreise in einer Chemnitzer Maisonette.



 

Konzerttagebuch © 2010

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