Mittwoch, 4. April 2012

Los Campesinos!, Paris, 02.04.12


Konzert: Los Campesinos!

Ort: La Fléche d'or, Paris
Datum: 02.04.2012

Zuschauer: etwa 300

Konzertdauer: etwa 70 Minuten



Haben wir hier eigentlich noch alle Tassen im Schrank? Einer kleinen netten Indie-Band aus Wales nunmehr 15 Konzertberichte zu widmen? Warum in Gottes Namen? Christophs Beweggründe könnt ihr in seinen entsprechenden Konzertberichten nachlesen, mein Hauptantrieb, die Gruppe live zu sehen, waren immer die feschen Mädels bei Los Campesinos! Die seit geraumer Zeit ausgestiegene Aleks war sehr attraktiv und stilvoll, die Geigerin Harriet extrem niedlich und hübschäugig und die Bassistin Ellen sexy und etwas verrucht.


Zu blöd, daß jetzt Harriet auch nicht mehr dabei ist! Aber immerhin spielte die rotblonde Kim, die Schwester von Sänger Gareth, Keyboard. Mit Ellen (die leider versteckt im Halbdunkel agierte) und Kim gibt es jetzt also nur noch zwei Mädchen, die sich gegen 5 Jungen behaupten müssen. Das Geschlechterverhältnis hat sich ungünstig verschoben. Wirkte sich natürlich auch auf die Musik aus, die wurde dadurch gleich etwas schlechter.


Beim Konzert in der Pariser Flèche d'or vermisste ich vor allem die Geige von Harriet (Archivfoto oben) schmerzlich. Die gab der Sache immer eine besondere Note, sorgte für Dampf und Eleganz gleichzeitig. Auch der liebliche Gesang von Aleks wurde durch die eher zurückhaltend eingesetzte Stimme von Kim nur unzureichend kompensiert. Und überhaupt, diese Kim. Mit einem betörenden Schlafzimmerblick ausgestattet, aber irgendwie auch ziemlich lahm und verpennt agierend. Ist die immer so oder stand die unter Valium? Nun ja, eigentlich schnuppe, ihre Handynummer würde ich mir trotzdem notieren, zumal sie in ihrer engen Blue-Jeans einen guten Arsch hatte.

Und die Männer bei Los Campesinos? Tja, die sind und waren mir immer ziemlich egal. Gareth, der alte Veganer und Diätexperte, ist ein netter Kerl, konnte aber noch nie singen und trotz der von Christoph angedeuteten Gesangsstunden wird er wohl kein ordentlicher Sänger mehr. Immerhin war er aber mit Abstand der agilste und wildeste in einer Band, die im Vergleich zu früher doch deutlich an Dynamik und jugendlicher Spielfreude und Unbeschwertheit verloren hat. Gerade der neue Akustikgitarrist (und Ukulelespieler) wirkte steif und mürrisch und trug nicht viel zur Stimmung bei. Den Schlagzeuger bemerkte man kaum, so dezent war er. Kein Vergleich zu dem früheren Drummer Ollie, der ein Heißsporn war und sich immer prächtig in Szene gesetzt hatte. Tom und Neil gingen auch eher unter.

Die besten Lieder? Die alten Sachen. Death To Los Campesinos!, das an dritter Stelle gebracht wurde, sorgte zum ersten Mal für richtig gute Stimmung und berauschende Gefühle, We Are Beautiful, We Are Doomed gefiel durch einen coolen Slacker-Rythmus und gegen You! Me! Dancing! war nach wie vor kein Kraut gewachsen, alle tanzten und hüpften.


Und die einzige Zugabe Sweet Cheeks war ebenfalls alt und kampferprobt. Auch sie wurde gebührend abgefeiert, was man von den aktuelleren Sachen nicht immer unbedingt sagen konnte (By Your Hand ist, sorry!, eine ziemliche Scheußlichkeit).

Dennoch, auch trotz der personellen Veränderungen und des schwächeren aktuellen Materials war das ein ziemlich gutes Konzert, 7/10 Punkten, wenn ich es benoten müsste.

Setlist Los Campesinos!, La Flèche d'or, Paris:

01: By Your Hand
02: Romance Is Boring
03: Death To Los Campesinos!
04: Hello Sadness
05: Letters From Me To Charlotte
06: We Are Beautiful, We Are Doomed
07: Songs About Your Girlfriend
08: There Are Listed Buildings
09: Knee Deep At ATP
10: The Black Bird, The Dark Slope
11: Straight In At 101
12: To Tundra
13: You! Me! Dancing!
14: The Sea Is A Good Place To Think Of The Future
15: Baby I Got The Death Rattle

16: Sweet Dreams, Sweet Cheeks (Z)





2 Kommentare :

Christoph hat gesagt…

Ellen ist die nächste, die aussteigt, jede Wette. Sie wirkte ziemlich gelangweilt. Wobei der komplett tätowierte Schlagzeuger vielleicht ein Grund ist, dazubleiben.

Oliver Peel hat gesagt…

Stimmt. Ellen wirkte sogar mehr als gelangweilt, sie wirkte seltsam unbeteiligt. Als hätte sie innerlich schon gekündigt.

 

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