Freitag, 28. Februar 2014

The Notwist, Wiesbaden, 24.02.14

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Konzert: The Notwist
Ort: Schlachthof Wiesbaden
Datum: 24.02.2014
Dauer: The Notwist 110 min, Aloa Input gut 40 min
Zuschauer: ca. 1300


Alle guten Dinge sind vier: The Notwist im Wiesbadener Schlachthof




The Notwist habe ich in den letzten Jahren bereits dreimal live gesehen, genauer gesagt in Frankfurt, Düsseldorf und beim Mannheimer Maifeld Derby. Obwohl mir die Konzerte stets gut gefallen haben, fand ich es immer eher schwierig, etwas Sinnvolles darüber zu schreiben. Nun habe ich meinen vierten Auftritt am vierten Veranstaltungsort erlebt, dieses Mal im Wiesbadener Schlachthof. Das Besondere dieses Mal: Die Band hat mittlerweile ein brandneues Album, Close to the Glass. Einiges daraus konnte man bei den letzten beiden Konzerten schon live auf der Bühne hören, aber jetzt ist das Material komplett und "offiziell". Zum anderen stellte Wiesbaden den Eröffnungstermin einer längeren Tournee da und bot somit quasi die "Premiere" der Platte nach ihrem Erscheinen.




Im Schlachthof begegneten wir zunächst einem altersmäßig etwas fortgeschrittenen Publikum und dann der Vorband Aloa Input. Die drei jungen Männer senkten nicht nur den allgemeinen Altersdurchschnitt, sondern hatten auch eine sehr nette Bühnendeko, die aus drei Aufstell-Leinwänden bestand, auf die Beamer Verschiedenes - wie einstürzende Hochhäuser, wachsende Blumen oder schwimmende Fische - projizierte. Cico Beck, Marcus Grassl und Florian Kreier waren jedoch selbst auf der sehr dunkel gehaltenen Bühne kaum zu erkennen.



Musikalisch wusste die Band auch zu unterhalten und erinnerte mit manchen Songs etwas an They Might Be Giants oder den noch folgenden Hauptact. Ihre Musik wird häufig mit dem Begriff "New Weird Bavaria", umschrieben, jedoch war die Live-Darbietung nicht so schräg und seltsam wie auf ihrem Debütalbum "Anysome". Einen ihrer Songs, "Rubbish", mussten sie allerdings zweimal anfangen. Nach ihrem Set sah ich Aloa Input am Bühnenrand stehen und begeistert den Auftritt der Hauptband beobachten.





Ich habe immer Probleme, wenn mich helle Lichter anblinken, das hatte aber leider vorab niemand The Notwist verraten. Die Bühne war zum einen mit Scheinwerfern dekoriert, die zu verschiedenen Zeitpunkten farbige "Lichtstreifen" an die Decke warfen. Farblich besonders stimmig bei "Neon Golden". Zum anderen gab es auch noch eine Art Stehlampen mit zeitweise blinkenden Leuchtdioden, die zwar eigentlich ganz gut aussahen, deren Licht bei Einsatz mich aber regelmäßig zwang, den Blick zu senken.





Dabei ist The Notwist ja durchaus eine Band, bei der es viel zu sehen gibt: Da werden zwischendurch (etwa bei This Room") Platten aufgelegt (sogar mehrere übereinander), zwei Geigenbögen parallel am Vibraphon eingesetzt, und selbstverständlich nutzte Martin Gretschmann, vor allem bei Titeln aus dem Album "Neon Golden", auch wieder seine modifizierten Wii-Controller zur Steuerung seines Equipments.





Nach den ersten Titeln "They follow me" und "Close to the glass", beide vom neuen Album, folgte mit "Kong" die aktuelle Single, die live beim Publikum sehr gut ankam und deutlich dynamischer war als in der Studio-Version. Wenig später wurde auch das neue "Into another tune" anders, weil sehr lang ausgespielt. Die Evergreens "Neon Golden" und "Pilot" flossen, quasi als Doppellied ohne Unterbrechung, ineinander über, wobei "Pilot" an sich auch munter zwischen der regulären Version und dem "Different Cars And Planes"-Remix hin und her sprang. Hier wurde es mitunter so elektronisch und beat-lastig, dass man sich an Underworld erinnert fühlte. Andererseits steigerten sich "Gloomy planets" und "Gravity" zu gitarrig-noisigen Höhepunkten und zeigten die andere Seite von Notwist auf.





Nach "Gravity" verließ die Band das erste Mal die Bühne, ließ sich aber bereitwillig zurückrufen und spielte noch drei weitere Songs, darunter das hinter mir sehr lautstark geforderte "Consequence". Andere Zuschauer hatten jedoch weitere Wünsche, die ich nicht so recht verstand. Als die Band abermals weggegangen und zurückgekehrt war (die geschriebene Setliste endete nach "Consequence"), wurden wieder besonders laut Liedtitel gerufen, in meiner direkten Nachbarschaft rief jemand "Spielt mal was Lautes, oder seid Ihr dafür zu alt??". Die Band war sichtlich unentschlossen und wechselte Blicke, schließlich sagte Markus Acher, man werde es versuchen (jemand im Publikum rief "Das ist wie Fahrradfahren!"), bei Textschwierigkeiten müsse das Publikum eben helfen. Es folgten mit den krachigen "One dark love poem" und "Puzzle" die mit 19 und 22 Jahren ältesten Titel des Abends. Die Band hatte mit der unvorbereiteten Darbietung, der sich noch "Chemicals" (auch schon 16 Jahre alt) anschloss, offenbar keinerlei Probleme, allerdings gefiel mir dieser Teil des Sets musikalisch am wenigsten - wobei mich die Spontaneität der Band sehr beeindruckte und das Konzert "besonders" machte.





Nachdem das Publikum nun immer noch nicht genug hatte, folgte als allerletzte Zugabe noch das wieder ruhigere "Gone Gone Gone" von "The Devil, You & Me", dann war endgültig Schluss. Wie gesagt, ich finde es immer schwierig, über Konzerte von The Notwist zu berichten, weil ich eigentlich nur ohne viele Worte sagen möchte, dass es prima war. War es nämlich wieder, dieses Konzert war vielleicht sogar mein bestes.




Setliste:

01: They follow me
02: Close to the glass
03: Kong
04: Boneless
05: Pick up the phone
06: Into another tune
07: This room
08: Gloomy planets
09: Neon golden
10: Pilot
11: Casino
12: Gravity

13: One with the freaks (Z)
14: Run run run (Z)
15: Consequence (Z)

16: One dark love poem (Z)
17: Puzzle (Z)
18: Chemicals (Z)

19: Gone gone gone (Z)


Fotos: Dirk von Platten vor Gericht

Links:

- aus unserem Archiv:

- The Notwist, Wiesbaden, 24.02.13 (Christophs Bericht)
- The Notwist, Düsseldorf, 03.10.12
- The Notwist, Düsseldorf, 03.10.12
- The Notwist, Frankfurt, 22.06.12
- The Notwist, Nijmegen, 22.01.12
- The Notwist, Paris, 20.01.12
- The Notwist, Köln, 14.04.09
- The Notwist, Hamburg, 23.08.08
- The Notwist, Melt!, 19.07.08


Bilder: Dirk von Platten vor Gericht

Donnerstag, 27. Februar 2014

Motorama, Luxemburg, 26.02.14

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Konzert: Motorama
Ort: Exit07, Luxemburg
Datum: 26.02.2014
Dauer: gut 60 min
Zuschauer: rund 100



Gäbe es bei Indiebands die schöne Tradition der Spitznamen wie im Boxsport, für Motorama gäbe es nur einen Beinamen: "The Russian Sensation!" 

Wie bei so vielen meiner Lieblingsbands sind die Platten der russischen Band schon hervorragend, ihre Konzerte aber erst herausragend (The Organ waren die einzige Band aus dem Kreis meiner großen Lieblinge, die live deutlich bescheidener als auf Platte waren).


Und obwohl Motorama seit 2012 einige Male in Westeuropa waren, muß man jede Gelegenheit beim Schopfe packen, sie zu sehen. Motorama kommen schließlich aus Rostow am Don, und der liegt 2.800 km vom Rhein entfernt, und da wäre es unhöflich, nicht zu allen erreichbaren Konzerten zu fahren, wenn die Band sich schon einmal die Mühe einer Weltreise macht. Wenn man sich das Livevideo der Russen aus Lima anguckt, das neulich im Internet auftauchte, besteht zusätzlich die Gefahr, daß Motorama sich auf Südamerika konzentrieren werden. Es machte also vollkommen Sinn, neben dem fest eingeplanten Auftritt am Freitag in Wiesbaden auch den in Luxemburg zwei Tage vorher anzusehen.



Das Exit07 in Luxemburg-Stadt ist ein schöner kleiner Laden, der heute nicht ganz ausverkauft war. Als ich reinkam, begann gerade die französische Vorgruppe Clockwork Of The Moon, die mich an irgendeine angenehm anzuhörende Band erinnerte, auf die ich aber partout nicht komme, die mich aber nicht genug fesselte, um schrecklich aufmerksam zuzuhören. Es war bereits nach halb zehn, als die Franzosen anfingen, Motorama sollten um 22.15 h beginnen - jedes Support-Lied ging also unmittelbar gegen meinen Schlaf - und war dafür nicht gut genug.


Motorama konnten ihr Programm schließlich um kurz nach halb elf beginnen. Vermutlich verursachte auch die kurze Umbaupause die großen Soundprobleme in der ersten Konzerthälfte. Wir standen zwar vor bzw. neben den großen Boxen (von der Bühne aus), allerdings war Vlads Stimme so wenig zu hören, daß das zwei Reihen hinter uns nicht besser gewesen sein kann. Erst bei Young river, dem sechsten Lied wurde es besser. Wirklich gut wurde der Klang aber nie, was bei einer Band wie Motorama besonders tragisch ist, da der Gesang des kurzhaarigen Frontmanns ein extrem wichtiges Element der Stücke ist. Bei meinen beiden ersten Motorama Konzerten war der Klang glücklicherweise weitaus besser abgemischt. Wäre das heutige mein erstes Konzert der fünf Russen gewesen, vermutlich hätte ich die große Aufregung, die dieses Konzerttagebuch um die Band macht, nicht ganz nachvollziehen können.


Aber die Probleme lagen ausschließlich am Klang der Nummer, also an der zu leisen Stimme. Die verspielten Melodien (deutlich schneller als auf Platte), die Ausbrüche des Sängers, die wundervollen Gitarren, all das war wie immer!

Weil ich Motorama am Freitag in Wiesbaden wiedersehe, und weil es da sicher besser klingen wird, fasse ich mich kurz (nach der ellenlangen Einleitung ist dasleicht gesagt).


Motorama spielten eine tolle Mischung von Stücken von beiden Alben Alps und Calendar, von der 2008er EP Horse und der aktuellen Single Eyes. Dazu kam mit She is there ein Stück, das sie auch im Dezember schon in Paris gespielt hatten und zwei mir unbekannte Stücke. Besonders das erste nach Eyes, bei dem Vlad irgendwann laut brüllte, gefiel mir sehr!

Schade, daß das Konzert soundbedingt nicht so gut war, wie es hätte sein können! Aber Freitag kommt ja Nachschub! Und wer sie da nicht sehen kann, sollte sie spätestens beim angeberhaft gut besetzten Maifeld-Derby angucken! Denn da spielt The Russian Sensation auch!

Setlist Motorama, Exit07, Luxemburg:

01: Northern seaside
02: Image
03: White light
04: To the south
05: Sometimes
06: Young river
07: Rose in the vase
08: She is there
09: Eyes
10: Another day
11: Winter at night
12: Ghost
13: During the years
14:Anchor

15: Warm eyelids (Z)
16: ?


17: Alps (Z)

Links: 

- aus unserem Archiv:
- Motorama, Paris, 13.12.13
- Motorama, Köln, 25.09.13
- Motorama, Paris, 19.09.13
- Motorama, Wiesbaden, 06.03.13
- Motorama, Wiesbaden, 06.03.13
- Motorama, Esslingen, 05.03.13
- Motorama, Paris, 25.02.13
- Motorama, Paris, 27.11.12





Dienstag, 25. Februar 2014

The Notwist, Wiesbaden, 24.02.14

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Konzert: The Notwist
Ort: Schlachthof Wiesbaden
Datum: 24.02.2014
Dauer: The Notwist 110 min, Aloa Input gut 40 min
Zuschauer: rund 1.300


 
"Am Anfang einer Tour brauchen die immer etwas, um richtig gut zu sein," sagte mir ein Freund, der seit 25 Jahren The Notwist Konzerte sieht. "Lass uns trotzdem nach Wiesbaden fahren!"

Im Schlachthof in Wiesbaden fand das Auftakt-Konzert der Notwist-Tour statt, die die bayerische Band quer durch Europa und anschließend Nordamerika führen wird. 


Meine Erfahrung mit Konzerten der Weilheimer ist weitaus geringer. Aber auch mir ist bewußt, aus wie vielen kleinen Elementen jedes einzelne Stück der Band besteht und wie schwierig es sein muß, diese in der Qualität, die The Notwist an jedes einzelne Fitzelchen ihrer Kunst anlegen, wiederzugeben. Mein kleinstes The Notwist Konzert bisher fand 2012 in Nijmegen statt (naja, beim Lüften-Festival waren auch nicht sehr viel mehr Menschen). Wir standen in dem winzigen Saal so nah an den Musikern, daß wir die immense Arbeit beobachten konnten, die notwendig ist, um die vielen kleinen Geräusche zu erzeugen, aus denen sich die Lieder zusammensetzen.

Als die ersten drei Lieder gespielt waren - They follow me, Close to the glass und Kong vom neuen Album - waren meine Bedenken weg. Die Notwist-Masterminds müssen mit sich zufrieden gewesen sein, alles klang perfekt! Von fehlender Routine mit dem neuen Material war nichts zu spüren. Der Abend würde also toll werden!

Und das wurde er, oh ja!


Die neue Platte, an der die Band 18 Monate gearbeitet habe, ist wieder einmal ein großer Wurf. Ein paar der Stücke sind seit einer Weile Teil des Liveprogramms (Casino z.B. und wahrscheinlich auch They follow me). Der Rest - vier weitere Stücke - überzeugten genauso. Ganz fantastisch ist Kong, mir gefiel aber Into another tune mit seinem unwiderstehlich treibenden Rhythmus und dem nochmal toller treibenden anderen Rhythmus am Ende am besten. Nicht unbedingt ein Stück aus der ersten Reihe aber eine sagenhafte Perle!


Nach dem Dreierblock zu Beginn kamen viele der großen Songs der neueren Band-Phase. Besonders auffällig dabei waren die ineinander gespielten Neon golden (dessen Liveversion mir nicht so gut wie ältere gefiel) und Pilot. Aber herausragend in dieser Konzertphase war das wunderschöne Gloomy planets.

Daß das alles schon ein solch großes Vergnügen war, liegt natürlich in allererster Linie an der Band. Der perfekte Sound und das tolle Licht sorgten aber dafür, daß deren Kunst nicht verpuffte. Ich war noch nie in der (nicht mehr ganz so) neuen Halle des Schlachthofs und sie begeisterte mich sofort. Das Rhein-Main-Gebiet ist nicht bekannt für gute mittelgroße Konzertsäle (die Stadthallen des Umlands sind gruselig!), die Wiesbadener Schlachthofhalle ist ein echter Qualitätssprung! Weil die Halle schön breit ist, staute es sich auch nicht so fies wie beispielsweise in der Live Music Hall oder schlimmer in der Essigfabrik in Köln.

Mit Gravity endete nach gut 65 min der erste Teil. Daß es Zugaben geben würde, war klar. Wie viel Spaß The Notwist dieser Abend offenbar bereitete, erst nach und nach. 

Es ging weiter mit One with the freaks, bevor mit Run run run das letzte neue Stück gespielt wurde. Run run run hat einen tollen Vibraphon-Beginn, überzeugte aber auch danach voll und ganz...! Danach noch Consequence und niemand wäre auch nur ansatzweise unzufrieden gewesen, wenn die Saalmusik angegangen wäre.


Aber die Bayern kamen zurück, wussten aber nicht recht, was sie spielen sollten. "Wir könnten ein älteres Stück spielen, das wir lange nicht gespeilt haben. Wenn ich den Text nicht mehr weiß, müßt ihr laut mitsingen," warf Sänger Markus Acher ein. Bruder Michael entgegnete "das ist doch wie Fahrrad fahren!" Das Lied - One dark love poem von Nook - funktionierte ausgezeichnet! Das ließ sie offenbar verwegen werden, es ging nämlich noch weiter. Mit Puzzle von 12 mit genauso vielen lauten Gitarren und Chemicals von Shrink. Und dann war Schluß. Jedenfalls für viele, die den Saal verließen. Da aber weder Licht noch fremde Lieder angingen, blieben wir und bekamen als siebte Zugabe das wundervolle Gone gone gone

Nein, The Notwist können auf dieser Tour nicht mehr besser werden. Aber jedes Konzert, bei dem sie halbwegs so gut wie beim Auftakt sein werden, ist ein grandioses!

Daß das extrem empfehlenswerte Phono Pop Festival in Rüsselsheim The Notwist am frühen Abend als Headliner bekanntgegeben hatte, war dann noch das Sahnehäubchen auf einem sagenhaften Eisbecher!

Setlist The Notwist, Schlachthof, Wiesbaden:

01: They follow me
02: Close to the glass
03: Kong
04: Boneless
05: Pick up the phone
06: Into another tune
07: This room
08: Gloomy planets
09: Neon golden
10: Pilot
11: Casino
12: Gravity

13: One with the freaks (Z)
14: Run run run (Z)
15: Consequence (Z)


16: One dark love poem (Z)
17: Puzzle (Z)
18: Chemicals (Z)

19: Gone gone gone (Z)

Vergessen habe ich noch die ausgezeichnete Vorgruppe Aloa Input, die mir viel Spaß gamecht haben und die hier besser beschrieben werden, als ich es könnte!

Links:

- aus unserem Archiv:
- The Notwist, Düsseldorf, 03.10.12
- The Notwist, Düsseldorf, 03.10.12
- The Notwist, Frankfurt, 22.06.12
- The Notwist, Nijmegen, 22.01.12
- The Notwist, Paris, 20.01.12
- The Notwist, Köln, 14.04.09
- The Notwist, Hamburg, 23.08.08
- The Notwist, Melt!, 19.07.08



Cross-linx Festival, Eindhoven, 07.02.14

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Cross-linx Festival 2014
Ort: Muziekgebouw in Eindhoven
Datum: 7. Februar 2014
Dauer:19:00-1:00 Uhr
Zuschauer: etwa 1000



Ich bin mit klassischer Musik groß geworden und mit Avantgarde Musik des 20ten Jahrhunderts. Natürlich fasziniert mich das heute noch so wie früher, zumal ich mich in den Musiziergesten zu Hause fühle. Besonders interessant finde ich es jedoch, wenn die ohnehin künstlichen Grenzen zwischen heutiger und früherer Popmusik verwischt werden. Und wenn die klassischen Musiktempel einen anheimelnden Platz hergeben, einen wunderschönen Abend zu erleben. Insofern ist das Konzept von Cross-linx wie für mich ganz persönlich gemacht - ein wahr gewordener Traum!



Dieses Jahr trat hinzu, dass My brightest Diamond das Festival mitkuratiert hat. Deshalb stand fest, dass ich mir das unbedingt aus der Nähe ansehen würde. Es gab keine Frage, ob sich das lohnen würde, sondern nur, wieviel ich von den vielen Angeboten würde wahrnehmen können.



Auf der Seite der großen Pluspunkte stehen für mich die drei Knaller-Hauptkonzerte mit Ólafur Arnalds, José González und My brightest Diamond. Die Detroit Party Marching Band eine Bombe hintendran. Daneben Konzerte, die für sich genommen schon sehr gut waren, aber neben den genannten Knallern in der zweiten Reihe landeten. Dazu zu meinem Entzücken ein Festival wo die Künstler im Publikum zu finden waren und sichtlich Spaß hatten, wie z.B. hier bei Tim Fite:



Die offen gebliebenen Punkte auf meiner Wunschliste hinterher eigentlich alles Luxuxprobleme: Leider ist es mir aufgrund des zeitlichen Ablaufs nicht möglich gewesen auch nur eines der vielen angebotenen Konzerte im Music Mining Programm zu sehen. Besonders leid tat es mir um Spring Collective mit Shara Worden und um Lubomyr Melnyk. Ihn habe ich nur am Merchstand sitzen sehen und er erschien mir in dem ganzen Trubel nicht so besonders glücklich.  Außerdem war der Wechsel zwischen kleinem und großen Saal so, dass man nie das ganze Konzert miterleben konnte.



Ich werde wohl im kommenden Jahr deshalb einen Trick machen, der nur bei diesem Festival funktioniert und mir zwei Abende gönnen. Dann kann ich am zweiten Abend die großen Konzerte weglassen und die Edelsteine im Music Mining mit ausgraben.

Aus unserem Archiv:
Einladung zum Cross-linx 
Teil 1 mit Ólafur Arnalds und Douglas Dare
Teil 2 mit José González und Malvinia Meijer
Teil 3 mit My brightest diamond und Detroit Party Marching Band




My Brightest Diamond, Eindhoven, 07.02.14

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Cross-linx Festival 2014
  Teil 3 mit der Detroit Party Marching Band und My Brightest Diamond
Ort: Muziekgebouw Eindhoven
Datum: 7. Februar 2014
Dauer: 20 min DPMB, 60 min MBD, 30 min DPMB
Zuschauer: etwa 400 


Ich war mir sicher gewesen, dass sich die Fahrt nach Eindhoven lohnen würde. Als ich nun auf den letzten Programmpunkt Shara Worden alias My Brightest Diamond wartete, war ich mir jedoch sehr bewusst, wie sehr ich auf diesem Festival schon beschenkt worden war - weit über alle meine hochgespannten Erwartungen hinaus. Ich schwamm auf einer Wolke des Glücks. 


Das Konzert von My Brightest Diamond würde in keinem der Säle stattfinden, sondern auf der Bühne im zweiten Foyer. Damit war diesmal ein Platz direkt vor der Bühne und ganz nah am Geschehen möglich (dafür im Stehen und nicht bequem im Konzertsaalsessel). Die Aufzeichnungen im Programm waren für mich etwas kryptisch. My Brightest Diamond würde mit DPMB spielen und ohne. Ich hatte mir das so übersetzt, dass sie von ihren klassischen Musikern begleitet werden würde und fand die Bühne diesen Erwartungen entsprechend vorgerichtet mit diversen Notenständern, einem Drumset rechts vorn und E-Bass rechts hinten. In dem Moment begann unweit ein rhythmisches Getöse von archaischer Blasmusik und ich fragte mich, wie hier gleich das Konzert mit der zarten Musik bestehen sollte. Noch während ich darüber leicht unruhig wurde, setzte sich aber die Musik in Bewegung und kam vom ersten Geschoss direkt vor die Bühne von Shara Worden marschiert und DPMB erwies sich als Abkürzung für die Detroit Party Marching Band


Was für eine Urgewalt des Spaßes sich da entlud! Die Band musste im spielen und marschieren den Platz vor der Bühne räumen, wo sich ja schon Publikum versammelt hatte und machte das sehr freundlich und fast schon überfürsorglich. Auf der Bühne versammelten sich die Musiker: Ein Quintett von klassischen Blasinstrumenten, ein Schlagzeug und ein E-Bass umrahmten die zierliche Shara und übernahmen sozusagen den Staffelstab indem erst die Musiker auf der Bühne mit der Blasmusik einen Song mitspielten und -sangen und dann für das erste Stück von My Brightest Diamond noch die Bigband begleitete. Shara hatte für diesen Teil ein Kostüm wie ein Operettenhauptmann. Danach wurde der Platz vor der Bühne frei für die Zuhörer und das Konzert nur von den Musikern auf der Bühne fortgesetzt.


Fast alle Songs des regulären Sets waren für mich neu, wirklich toll und damit besonders beglückend. Material, was auf ein weiteres hochklassisches Album Hoffnung machte (für 2014 ist ja ein Release angekündigt). In der Setliste unten habe ich für die neugierigen ein paar Livemitschnitte des neuen Materials hinterlegt.


 

Zwischendurch luden mich mit Be brave, High low middle und Apples vertraute Songs ein, mitzusingen. Und es wurde immer wieder etwas im Kostüm variiert, um Bedeutung nicht nur über Text und Musik zu transportieren. Für Be brave hatte Shara eine Maske vorbereitet, für High low middle trug sie einen Schnurrbart. Und natürlich wurde getanzt!



Zwischendurch musste sie immer wieder in sich hineinschmunzeln - offensichtlich machte ihr das Konzert selbst auch viel Spaß. Schließlich ging ein ganz großes Dankeschön an die niederländische Kulturfördrung, die einen komplett verrückten Traum, nämlich 30 Leute mit Trommeln und Blasinstrumenten für vier Tage über den Teich zu holen, möglich gemacht hatte.



Und den coolste Schlagzeuger der Welt aus Deutschland organisiert hatte und den Mann am E-Bass und die Musiker und Musikerinnen vom Sinfonieorchester. Der Schlagzeuger rechts vorn am Bühnenrand hatte auch meine Aufmerksamkeit immer wieder gebunden. Er hatte eine Art sich zu bewegen, die man nur als elegant bezeichnen kann. Wenn man ein Kontinuum von Schlagzeugstilen aufspannen wollte, wäre Tier aus der Muppetshow am diametral entgegengesetzten Pol! Ein Hingucker und genussvoller Spieler.


Schließlich wurde die DPMB wieder dazugeholt (sozusagen statt Zugabe) und zog hinterher zurück ins Foyer auf der ersten Etage, wo sie noch etwa 30 Minuten alle, die noch da waren in Begeisterung zog. Ólafur Arnalds stand direkt neben mir im Publikum und war genauso fasziniert wie ich. Er schrieb nach den vier Tagen, dass dies seine Entdeckung des Cross-linx Festival gewesen wäre:


Für mich gab es nach dem Konzert noch ein kurzes Gespräch mit einer überglücklichen Shara und eine Umarmung, die mich ganz beglückt in die Nacht entließ. Was für ein Abend war hier zu Ende gegangen und was für eine tolle Frau ist diese Shara Worden!




Setlist: 
00: DPMB mit My Brightest Diamond
01: Pressure (with DPMB)
02: Before the words
03: This is my hand
04: Be brave (All things will unwind)
05: Lover Killer
06: I am not the bad guy
07: Looking at the sun
08: High low middle  (All things will unwind)
09: Apples (A thousand sharks teeth)
10: A Bronze head
11: Inside a boy (A thousand sharks teeth)


Aus unserem Archiv:
My Brightest Diamond, Straßburg, 30.03.12
My Brightest Diamond, Paris, 28.03.12
My Brightest Diamond, Berlin, 24.11.11
My Brightest Diamond, Haldern, 13.08.11
My Brightest Diamond, Paris, 07.10.08
My Brightest Diamond, Haldern, 08.08.08
My Brightest Diamond, Evreux, 27.06.08
My Brightest Diamond, Paris, 22.04.08
My Brightest Diamond, Paris, 02.10.07
My Brightest Diamond, Paris, 26.02.07


Einladung zum Cross-linx 
Teil 1 mit Ólafur Arnalds und Douglas Dare
Teil 2 mit José González und Malvinia Meijer



Gudruns Konzerttipps im März

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Im Märzen weiß der Bauer, was er tun muss. Aber es muss einen nicht unbedingt die Arbeit rufen. Hier schlage ich eine ganze Reihe sehr schöne Abendbeschäftigungen im März vor.

Festivals im März 
haben eine eigene Seite bekommen.

Die herzlichste Einladung zu meinen
Wohnzimmerkonzerten im März

   
Entertainment for the braindead
mit Rowan Coupland

Bericht Köln, 25.11.12

26.02. Strasbourg: house show
27.02. Karlsruhe: house show
28.02. Rodgau: Openstage
01.03. Düsseldorf: Brause
02.03. Münster: tbc
09.03. Berlin: Laika

 

Ben Schadow Band 
Bericht Ben Schadow Band, Mannheim, 25.04.13
            Ben Schadow Band, Stuttgart, 14.04.13 


25.02. Berlin - Privatclub
26.02. Leipzig - Ilses Erika
27.02. Halle - Brohmers
28.02. Plauen - Malzhaus
01.03. Bonn - Mausefalle
02.03. Würzburg - DencklerKino

03.03. Stuttgart - ZwölfZehn
04.03. Saarbrücken - Garage Kleiner Klub
05.03. Oberhausen - Zentrum Altenberg
06.03. Darmstadt - Kaffeehaus
07.03. Luzern - Treibhaus
08.03. Zürich - Bar Rossi
09.03. Tübingen - Club Voltaire
10.03. Aachen - Domkeller
13.03. Hamburg - Hanseplatte
 


Me and oceans mit Arpen
Bericht Karlsruhe, 10.02.14

01.03. Leipzig klanggut festival
08.03. Oldenburg umbaubar
11.03. Hamburg astra stube

12.03. Hannover kumpanei
13.03. Münster wohnzimmer
14.03. Haldern wohnzimmer
15.03. Mönchengladbach ladenlokal

 

I am Oak & The Black Atlantic
Bericht Karlsruhe, 24.01.12
Bericht Dresden, 30.08.13

01.03. Chemnitz - Hauskonzert (ohne I am Oak)
02.03. Berlin - Privatclub
03.03. Dresden - Ostpol
04.03. Leipzig - Wärmehalle Süd
05.03. Hamburg - Molotow
06.03. Düsseldorf - FFT
07.03. Wuppertal -Bürgerbahnhof
08.03. Karlsruhe - Café Nun,
09.03. Offenbach - Hafen 2
10.03. Aachen - Musikbunker


Hello Piedpiper


03.03. - Hamburg - Pony Bar
05.03. - Kiel - Cafe Prinz Willy




Boho Dancer
Berichte Boho Dancer, Leipzig, 10.10.13
              Boho Dancer, Karlsruhe, 14.11.12


04.03. Hamburg Astra Stube
05.03. Berlin Badehaus
06.03. Leipzig Moritzbastei
07.03. Wuppertal Hutmacher
08.03. Karlsruhe Kohi



Maria Taylor
Bericht Paris, 24.08.12

04.03. Wien,  Haus der Musik
06.03. Frankfurt, Das Bett
07.03. Leipzig, Nato
08.03. Dresden, Beatpol
09.03. Berlin, Comet
10.03. Münster, Gleis 22
11.03. Duisburg, Steinbruch
13.03. St. Gallen, Grabenhalle
14.03. Bern, Dampfzentrale
15.03. Reutlingen, franz.K
16.03. München, Feierwerk


Tellavision

Bericht Paris, 17.01.13

05.03. Dresden, Thalia
06.03. Berlin, ://about blank
07.03. Leipzig, Horns Erben
14.03. Würzburg, Jugendkulturhaus Cairo
15.03. Ulm, Hauskonzert
20.03. Köln, Klub Genau
21.03. Bielefeld, tba
22.03. Münster, Der Stur
23.03. Enschede, The Loch


Maria Solheim

 
06.03. Dudelange, Ville de Dudelange
07.03. Lahr, Schlachthof Lahr
08.03. Sursee, Kulturwerk 118
09.03. Lohn, Dorfkirche
10.03. Bad Saulgau, Franziskaner
11.03. Nürnberg, Stereo
12.03. Stuttgart, Keller Klub
13.03. Frankfurt, Nachtleben
14.03. Ahlen, Schuhfabrik
15.03. Duisburg, Steinbruch
16.03. Köln, Underground
18.03. Hamburg, Prinzenbar
19.03. Hannover, LUX
20.03. Leipzig, Moritzbastei
21.03. Marburg, KFZ
22.03. Halle, objekt5



 


Mara Simpson

07.03. Langelsheim (Houseshow)
08.03. Köln, Nachtkonsum
09.03. Rees, Haldern Pop Bar
10.03. Karlsruhe (Houseshow)
11.03. Heidelburg (Houseshow)
12.03. Frankfurt (Houseshow)
13.03. Aachen, zuHause
15.03. Düsseldorf, Nachtkonsum
19.03. Berlin, English Theatre



Young Hare

07.03. Berlin @ About Blank
08.03. Dresden @ Tba
14.03. Trier @ Villa Wuller / with Urban Homes
15.03. Offenbach @ Robert Johnson (Record Release Party)
 /w Urban Homes, Roman Flügel & Simian Mobile Disco


The Burning Hell mit Boo Hoo

Bericht The Burning Hell, Karlsruhe, 24.05.13 

08.03. Frankfurt Ponyhof



Emily Jane White
Bericht Paris, 16.10.13

08.03. Brüssel / Botanique (Rotonde)
09.03. Gent / Minardschouwburg
11.03. Dortmund / Subrosa
12.03. Dresden / Groovestation
13.03. Hannover / Feinkost Lampe
14.03. Bremen / Dete
15.03. Köln / King George
16.03. Weinheim / Café Central
17.03. München / Feierwerk
18.03. Offenbach / Hafen 2
19.03. Saarbrücken / Sparte 4
25.03. Strasbourg / La Laiterie
26.03. Paris / Le Divan du Monde 




Plumes

Bericht Mainz, 26.04.13

08.03.    Erfurt - Franz Mehlhose
12.03.    Lübeck - Tonfink
15.03.    Bad Hersfeld - Buchcafé
17.03.    Münster - Pension Schmidt
18.03.    Düsseldorf - BiBaBuZe
19.03.    Stuttgart - Café Galao
21.03.    Ravensburg - Figurentheater
22.03.    Karlsruhe - NUN
23.03.    Karlsruhe - Wohnzimmerkonzert

24.03.    Winterthur - Portier
27.03.    Offenbach - Parkside Studios
28.03.    Aachen - Raststätte
29.03.    Köln - Kulturcafé Lichtung
02.04.    Berlin - Schokoladen
03.04.    Hamburg - Astrastube
05.04.    Magdeburg - Volksbad Buckau


Ministry of Wolves

11.03. Dresden, Scheune
12.03. Wien, Szene
13.03. Tübingen, Sudhaus
14.03. Le Locle, Le Lux
15.03. Geislingen, Rätschenmühle
16.03. Bern, Dampfzentrale
18.03. Zürich, Ziegel Oh Lac
22.03. Hamburg, Kampnagel
23.03. Berlin, Lido




Andrea Schroeder

Bericht Beverungen, 25.05.12

12.03. Chemnitz - Weltecho
13.03. Göttingen - Heimathafen
14.03. Bad Homburg - Kulturbahnhof
15.03. Salzwedel - Hanseat
18.03. Hamburg - Knust
02.04. München - Milla
03.04. Cottbus - Bebel
09.04. Münster - Gleis 22
10.04. Wuppertal - Live Club
11.04. Bielefeld - Forum
12.04. Magdburg - Kulturzentrum Nord
13.04. Köln - Studio 672
15.04. Reutlingen - Franz K
20.04. Leipzig - Moritzbastei
23.04. Offenbach - Hafen 2
25.04. Berlin - Lido


American Songbirds
Vier amerikanische Singer-Songwriterinnen der Extraklasse auf Tour durch Deutschland an sehr schönen Orten!

13.03. Karlsruhe - Tollhaus
14.03. Salzburg - Jazzit
15.03. Wien -  Sargfabrik
16.03. Mainz - Frankfurter Hof
18.03. Stuttgart - Theaterhaus
19.03. Freiburg - Jazzhaus
20.03. Friedrichshafen - Casino 
21.03. Ingolstadt - Bürgerhaus Diagonal
22.03. Saarburg - Evangelische Kirche
23.03. Erlangen- E-Werk
25.03. Kiel - Kulturforum
26.03. Bremen- Schlachthof
27.03. Halle/Saale - Volkspark
28.03. Neustadt am Rübenberge - Schloß Landestrost
29.03. Einbeck - Alte Rathaus Halle
30.03. Bochum- Christuskirche
31.03. Koblenz - Cafe Hahn
02.04. Hamburg - Nochtspeicher
03.04. Berlin - noch nicht bestätigt


Gregor McEwan & The Ellipses Road Band

13.03. Subrosa, Dortmund
14.03. Trigon, Haltern
15.03. Merlin, Stuttgart
17.03. jubez, Karlsruhe
18.03. Schlachthof, Kassel
19.03. Weltecho, Chemnitz
20.03. Bärenzwinger, Dresden
21.03. Moritzhof, Magdeburg
22.03. Privatclub, Berlin
25.03. Stadtgarten, Erfurt
26.03. Schaubude, Kiel
27.03. Nochtspeicher, Hamburg
28.03. Stahlwerk, Düsseldorf
29.03. Underground, Köln
29.10. Comma, Gera (solo)
30.10. Die Weberei, Gütersloh (solo)
31.10. Westwerk, Osnabrück (solo)

01.11. Stummsche Reithalle, Neunkirchen (solo)


Lowlakes

14.03. Jena - Kassablanca
15.03. Dresden - Beatpol
16.03. Offenbach - Hafen 2
17.03. Hamburg - TBA
19.03. Leipzig - UT Connewitz
24.03. Münster - Pension Schmidt
25.03. München - Milla
26.03. Stuttgart - Galao





Honig mit Hello Piedpiper 
Berichte Honig, Ludwigsburg, 30.11.13
              Honig, Köln, 22.10.12

Hello Piedpiper, Sindelfingen, 14.09.13
Hello Piedpiper, Karlsruhe, 07.06.13

14.03. Wawern, Synagoge
15.03. Stade, Hanse Song Festival
27.03. Bonn, Harmonie
 


Geraer Songtage
15.03.-15.05.




Illute

15.03. Berlin / Release Konzert
20.03. Hannover / Feinkost Lampe




This is the kit
Bericht Stuttgart, 27.07.13

15.03. Reutlingen - franz.K
24.03. Haldern - Haldern Pop Bar
25.03. Hamburg - Nachtasyl
26.03. Berlin - Kantine am Berghain



September leaves
Bericht Karlsruhe, 14.07.12

20.03. Stuttgart – Merlin
22.03. Karlsruhe – Cafe Nun mit Plumes
23.03. Köln – Melodica Festival
26.03. Köln – Die Wohngemeinschaft mit Hello Piedpiper
27.03. Wuppertal – Hutmacher
28.03. Kiel – Prinz Willy
29.03. Lübeck – Tonfink

 

I am in love

20.03. Brandenburg - HdO
21.03. Berlin - Rosis @ 7 Jahre POPMONITOR
22.03. Leipzig - Honky Tonk
25.03. A-Wien - Shelter
26.03. München - Atomic Cafe
27.03. Jena - Kassablanca + EMPIRE ESCAPE
28.03. Hannover - Cafe Glocksee
29.03. Chemnitz - Weltecho


Wohnzimmerkonzerte in Karlsruhe
mit Vorausplanungskalender





Les concerts de la semaine à Paris du 24 février au 2 mars 2014

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Les concerts de la semaine à Paris du 24 février au 2 mars 2014


Plein de bon concerts cette semaine avec de nombreux artistes ayant déjà joué une Oliver Peel Session: Orouni, The Very Rich Hours, Françoiz Breut (photo), Clare Louise, Pauline Drand, Aude Juncker et Courtney Marie Andrews (puis avec Joseph Fisher et Robi deux artistes qui vont bientôt jouer une). La vie est belle.

24.02.2014: Black Rebel Motorcycle Club, Trianon, complet
24.02.2014: Ry X, Café de la Danse, complet
24.02.2014: Minou, Les Trois Baudets
24.02.2014: Fanfarlo, La Maroquinerie
24.02.2014: Joseph Fisher covering The Smiths, Le Pop In*
24.02.2014: Spin Doctors, New Morning
25.02.2014: Oktobre, Gibus Café
25.02.2014: Baptiste W Hamon, les Trois Baudets
25.02.2014: Cate Le Bon et Orouni, Point Ephémère
25.02.2014: London Grammar, Casino de Paris, complet
25.02.2014: Jim Jamouridis, La Java
26.02.2014: RAC, La Maroquinerie
26.02.2014: Water Babies et The Branco Heist, Le Pop In
26.02.2014: The Very Rich Hours, Culture Rapide
26.02.2014: Lena Delux at La Gaité Lyrique dans le cadre de Le 19h19 des Inrcocks Lab

26.02.2014: Françoiz Breut et Clare Louise, Le Nouveau Casino 
26.02.2014: Orouni Release Party au Motel
27.02.2014: Juveniles, Bus Palladium
27.02.2014: Mercredi Equitation et Fumer Tue, Alimentation Générale
27.02.2014: Hologram et Hollydays, Le 114, gratuit
27.02.2014: Pauline Drand et Femme Fractale, OPA
27.02.2014: Robi, Finale Prix Moustaki, Paris La Sorbonne
28.02.2014: Islands, Julia Kent et Angil & The Hiddentracks, Petit Bain
28.02.2014: Aude Juncker, Les Cariatides 
28.02.2014: Showcase Flavien Berger chez Nationale 7, 18h30
28.02.2014: Apple Jelly et Grand Blanc, Espace B
28.02.2014: Warlocks, Forever Pavot, Julien Gasc, La Maroquinerie

Mars

01.03.2014: Haim, le Trianon 
01.03.2014: Showcase Breton, Fnac Montparnasse
01.03.2014: Cloud Control, La Maroquinerie
01.03.2014: Little Brain Attack et White Glow, OPA Bastille
01.03.2014: Prem Sé, le 114
01.03.2014: Pethrol et Le Vasco, Centre Pompidou 18h, studio 13/16
01.03.2014: Son Of + Orouni + Marc Desse + De La Jolie Musique+ Jaromil, Divan Du Monde pour Balades Sonores fête son anniversaire
02.03.2014: Showcase Chinese Army, 18h La Fabrique Balades Sonores, puis Showcase La Féline, La Galérie Balades Sonores 19h
02.03.2014: Damien Jurado et Courtney Marie Andrews, Le Café de la Danse

 

Montag, 24. Februar 2014

Cheesecakes & Mixtapes, Mannheim, 23.02.14

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Konzert: Bled white im Rahmen von Cheesecakes & Mixtapes
Ort: Café in der Alten Feuerwache, Mannheim
Datum: 23. Februar 2014
Dauer: 80 min
Zuschauer: etwa 40


(Noch mehr) Lust auf das Maifeld Derby wollte ich mir doch nur zu gern machen lassen. Deshalb habe ich mich an diesem wunderbar frühlingshaften Sonntag Nachmittag in den Zug nach Mannheim gesetzt. Seit Oktober 2013 laden Jan Zipperer und Dieter Schwengler einmal pro Monat in das Café in der Alten Feuerwache. Dort gibt es handverlesene Musik, Dönekes und Livemusik. 


Diesmal war versprochen, dass Timo Kumpf dabeisein würde und es um Hintergründe und Musik gehen würde, die mit dem Maifeld zu tun haben. Außerdem war die für den Nachmittag angekündigte Band Bled White(*) ganz meine Wellenlänge. Reihum haben die Herren auf der Bühne Songs angespielt und etwas dazu erzählt. Anschließend konnte das Publikum mit grün oder rot signalisieren, ob der Song was taugt oder nicht. Alles, was mehrheitlich befürwortet wurde, kam auf das Mixtape des Tages.


Was für ein schöner Auftakt, dass es direkt mit einem meiner allerliebsten Lieder losging und mit einer Band, auf die ich mich 2014 in Mannheim ganz besonders freue: Wye Oak mit Civilian. Ähnlich toll in meinen Augen auch der Song Apples von Efterklangs Piramida, der mich auch gleich wieder an das ergreifende Konzert im Zirkuszelt letztes Jahr erinnerte und an das Burning Eagle (träum!). Aufmerker für mich Hozier (noch nicht gekannt und gleich sehr gemocht), wo es geheimnisvolle Andeutungen gab...


Wunderbares musikalisches Vergnügen waren für mich auch Clickclickdecker und Son Lux (auch hier Vorfreude auf's Maifeld!). Der Auftritt von Bled White war kurz und knackig und für mich voll überzeugend. Werde mir die Jungs wohl nächstens noch einmal genauer ansehen müssen. Die Gelegenheit dazu gibt es bald auch in Karlsruhe.



Persönliches Resüme - ein vergnüglicher Nachmittag, prima Konzept, der Kuchen war lecker und tatsächlich habe ich jetzt schon total Bock auf das Maifeld Derby!

Setlist:
 
Wye oak: Civilian
The Notwist: Kong
Bilderbuch: Maschin
Efterklang: Apples
Breton: Envy
Clickclickdecker: Und darüber nachdenken nicht nötig
St Vincent: Birth in reverse
Höchste Eisenbahn: Egal wohin
Bedouin Soundclash: Brutal hearts
 

Liveauftritt Bled white
 

Son Lux: Lost it to trying
Ohmega Watts feat. DJ Manwell: Ode to Brooklyn

Phantogram: Nothing but trouble
Hozier: Take me to church

Nächster Termin für Cheesecake & Mixtapes
23. März

Konzerttermine Bled white:
28.02. Heidelberg - Karlstorbahnhof  (support für OF MONTREAL)
10.03. Berlin - Urban Spree (support für LOW ROAR)
11.03. Karlsruhe - Jubez (support für SHE MAKES WAR)
16.05. Karlsruhe - Tempel (Support: Petite Rouge)


Aus unserem Archiv:
I Confess, Köln, 27.10.12
I Confess, Frankfurt, 26.10.12



Wye Oak, Haldern, 10.08.12
Wye Oak, Wien, 12.06.11
Wye Oak, Paris, 07.09.09
Wye Oak, Paris, 05.11.08

The Notwist, Düsseldorf, 03.10.12
The Notwist, Düsseldorf, 03.10.12
The Notwist, Frankfurt, 22.06.12
The Notwist, Nijmegen, 22.01.12
The Notwist, Paris, 20.01.12
The Notwist, Köln, 14.04.09
The Notwist, Hamburg, 23.08.08
The Notwist, Melt!, 19.07.08

Efterklang, Mannheim, 01.06.13
Efterklang, Mannheim, 01.06.13
Efterklang, Paris, 13.12.12
Efterklang, Berlin, 05.12.12
Efterklang, Wien, 08.03.11
Efterklang, Eindhoven, 18.02.11
Efterklang, Haldern, 14.08.10
Efterklang, Paris, 28.04.10
Efterklang, Paris, 03.11.09
Efterklang, Paris, 07.04.08

Bréton, Paris, 01.11.12
Bréton, Rüsselsheim, 20.07.12
Bréton, Rüsselsheim, 20.07.12
Bréton, Düsseldorf, 30.06.12
Bréton, Frankfurt, 22.06.12

ClickClickDecker, Beverungen, 25.05.12
ClickClickDecker, Bochum, 09.04.07

St. Vincent & David Byrne, Larmer Tree Gardens, 30.08.13
St. Vincent, Paris, 09.07.12
St. Vincent, Paris, 26.02.12
St. Vincent, Paris, 30.11.11
St. Vincent, Köln, 19.11.11
St. Vincent, Paris, 26.04.09
St. Vincent, Köln, 02.12.07
St. Vincent, Köln, 10.11.06

Höchste Eisenbahn, Stuttgart, 11.01.14
Phantogram, Paris, 24.02.12

(*) formerly known as I confess.




Warpaint, Köln, 23.02.14

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Konzert: Warpaint
Ort: Live Music Hall, Köln
Datum: 23.02.2014
Dauer: Warpaint knapp 85 min, All We Are 35 min
Zuschauer: etwa 1.200 (vermutlich ausverkauft) 



Das zweite Konzert der kalifornischen Band Warpaint in Köln sollte ursprünglich im vergangenen November im schönen Gloria stattfinden, wurde dann aber ins neue Jahr und schlimmer in die Live Music Hall verlegt. Der spätere Termin war dabei im Nachhinein ein Segen, weil ich eine Weile brauchte, um die neuen Stücke, die Warpaint teilweise bereits seit dem Spätsommer live spielt, richtig zu mögen. Anfangs waren mir dabei zu viele Keyboards und zu wenige Gitarren involviert. Und die Vorstellung, Warpaint-Stücke ganz ohne Gitarren zu mögen, erschien mir vollkommen abwegig.


Als im Januar das neue Album Warpaint erschien, brauchte ich eine Gewöhnungsphase. Es dauerte zwei, drei Hördurchgänge, bis ich die Platte als durchgängig fabelhaft erkannte. Seitdem höre ich kaum etwas anderes und muß mich schon zweingen, auch anderen Lieblingen wieder etwas Zeit zu widmen. Also ein guter neuer Termin. Zumal ich die Absage im November als Ausrede für eine Fahrt zum schönen Crossing Border Festival in Den Haag zwei Wochen später nutzte.

Die Live Music Hall kann ich leider aber nicht schönreden.

Wir waren früh da, die neuen Kölner Anfangszeiten gelten auch in der Halle in
Ehrenfeld. Also begann der Support All We Are aus Liverpool pünktlich um acht. All We Are sind Absolventen des Liverpool Institute for Performing Arts und bestehen aus dem Brasilianer Luis Santos (Gitarre), der norwegischen Bassistin Guro Gikling und dem Schlagzeuger Rich O'Flynn, den ich wegen seines Akzents für einen Schotten hielt, der aber aus Irland stammt. Ähnlich gemischt wie die Herkunft der Musiker waren ihre Lieder, wobei der rote Faden (wie mein Nachbar treffend feststellte) die gemeinsame Vorliebe der Eltern der drei für die Bee Gees zu sein schien. Mir gefielen das erste und das letzte Lied von All We Are sehr gut, dazwischen war es mir zu - ich weiß es gar nicht genau, es fesselte mich aber nicht recht. Da ich keine Setlist kenne, weiß ich leider auch nicht, wie die tollen Stücke hießen, vermutlich begegnen wir uns aber irgendwann wieder.


Um kurz nach neun kamen Warpaint zum Introstück ihres neuen Albums (namens Intro) auf die Bühne, zu den ersten Takten, in die die Musikerinnen dann einstiegen. Intro geht über in Keep it healthy und bildet auf Platte gemeinsam mit dem dann folgenden Love is to die eine sagenhaft homogen klingende Einheit und einen der besten Einstiege in ein Album seit langer Zeit (vielleicht seit den ersten paar Basstönen von The Organs Grab that gun, dem besten Schallplattenbeginn aller Zeiten*). Live folgte leider Hi auf Keep it healthy. Leider nicht, weil das Lied nichts tauge, leider, weil damit diese wundervolle Dreierkombination aufgebrochen war. Bis ich die zu hören bekomme, muß ich dann wohl bis zu "Warpaint performs Warpaint" in zehn Jahren beim Primavera Festival warten.


Ich habe die neue Platte mittlerweile so intus, daß die neuen Stücke zwischen alten Lieblingen keinerlei Bruch erzeugen. Das gilt auch umgekehrt. Also können Warpaint bei der Auswahl der Songs bei mir nichts falsch machen. Natürlich habe ich Lieblinge und auch Lieder, die nicht ganz so große Lieblinge wie die anderen sind (ok, da fällt mir eigentlich am ehesten Biggy ein), es ist mir aber reichlich egal. Warpaint sind für mich immer mehr eine Sound- als eine Liedband geworden, ws ich erklären muß, weil es ein wirrer Gedanke ist. Ich denke, ich hätte mittlerweile genauso großen Spaß an einem Konzert der vier Amerikanerinnen, wenn sie ein einziges Stück in Konzertlänge spielten. Elephants, die letzte Zugabe, ist eines dies Lieder, die die Band live immer wieder variiert und irre lang spielt. Schlagzeugerin Stella hatte mir in einem Interview einmal bestätigt, daß diese Improvisationen (bzw. Experimente) wichtiger Bestandteil ihrer Konzerte seien. Sie wollten nicht zweimal gleich klingen. Und auch wenn ich Elephants schon mehrfach verlängert gehört hatte (andere Stücke auch), war die heutige Version wieder anders lang (und zog sich über gut zehn Minuten). Irgendwann nach dem ersten Applaus gab es nur noch einige leise Gitarrenklänge, die nach Ausplätschern klangen, dann nahm das Lied wieder Fahrt auf, es war eine grandiose Variation des Stücks!

Auch einige andere Titel bekamen (wie das Autodeppen wohl nennten) ein Facelifting. Love is to die hatte einen anderen Mittelteil, Undertow hatte einen neuen Beat und mündete in einem irren Krach, während bei meinem Immernochliebling Billie Holiday die Mitte, bevor der Refrain letztmals einsetzt, komplett anders war. Ob der andere Bass bei Undertow und alles bei Billie Holiday allerdings komplett so geplant waren, kann ich nicht beurteilen. Dafür stand ich zu weit hinten. Bassistin Jenny Lee Lindberg war krank. Die Band hatte vor ein paar Tagen bei Facebook Fotos mit Mundschutz gepostet, Jenny hatte eine Grippe. Bei Billie Holiday verließ sie wohl aufgelöst die Bühne, kam dann aber wieder und verbrachte den Rest des Konzerts sitzend. Die Bassistin (in die nicht nur Swim Deep verliebt ist - "wishing Jenny Lee Lindberg was my girlfriend") quälte sich durch. Ihrem Zustand fiel aber mindestens ein Lied auf der Setlist zum Opfer. Drive von der neuen Platte sollte noch gespielt werden, wurde aber gestrichen. Auch war die Disco/very Version als letztes Stück sehr kurz. Ich hatte schon nicht mehr mit Zugaben gerechnet.


Daß Bees und Elephants dann eine Konzertverlängerung von gut fast 20 Minuten bedeutete, kann man der Band mit Grippe in den Knochen nicht hoch genug anrechnen. Es war viellicht nicht mein bestes Warpaint-Konzert (die Auswahl ist ja mittlerweile auch groß, es war mein zehntes). Aber es war wieder anders als die vorherigen. Und selbst die Live Music Hall hat es mir nicht verleiden können. 


Bei meinem ersten Warpaint Konzert 2010 (bei dem sie eine von zwei Vorgruppe waren und leider lange vor unserer Ankunft angefangen hatten) war ich bereits sicher, eine künftige Lieblingsband gesehen zu haben. Das wird Warpaint noch eine ganze Weile bleiben.

Setlist Warpaint, Live Music Hall, Köln:

01: Intro
02: Keep it healthy
03: Hi
04: Composure
05: Love is to die
06: Biggy
07: Feeling alright
08: Billie Holiday
09: Undertow
10: No way out
11: Disco/very

12: Bees (Z)
13: Elephants (Z)

Links:

- aus unserem Archiv:
- Interview mit Warpaint, Haldern, 13.08.11
- Warpaint, Den Haag, 16.11.13
- Warpaint, Larmer Tree Gardens, 31.08.13
- Warpaint, Rüsselsheim, 20.07.12
- Warpaint, Rüsselsheim, 20.07.12
- Warpaint, Prag, 10.07.12
- Warpaint, Lüttich, 05.07.12
- Warpaint, Haldern, 13.08.11
- Warpaint, Köln, 28.06.11
- Warpaint, Amsterdam, 19.06.11
- Warpaint, Barcelona, 28.05.11
- Warpaint, Frankfurt, 11.11.10
- Warpaint, Paris, 06.11.10
- Warpaint, Brüssel, 16.05.10


* auch zukünftig.



 

Konzerttagebuch © 2010

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